Einen rabenschwarzen Tag erwischte Rapid Wien im Hinspiel des Europa-League-Sechzehntel-Finales beim FC Valencia. Die Grün-Weißen schlitterten bei den krisengebeutelten Spaniern in ein 0:6-Debakel.

Dass es für die Hütteldorfer im berüchtigen Mestalla-Stadion von Valencia alles andere als einfach wird, wurde schon in den Anfangsphase deutlich. Bereits in der 4. Minute stellte Santi Mina auf 1:0 für die Hausherren. Mit schnellem Angriffsfußball stellte das Team von Trainer Garry Neville Rapid permanent unter Druck, Parejo (10.) erhöhte auf 2:0. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Innerhalb von zehn Minuten erhöhten Santi Mina mit seinem zweiten Treffer, Ex-ManCity-Stürmer Negredo und Gomes noch vor der Halbzeitpause auf 5:0.

Richard Strebinger und Co. blieb zumeist nur die Zuschauerrolle
Richard Strebinger und Co. blieb zumeist nur die Zuschauerrolle © APA/GEORG HOCHMUTH

In der zweiten Hälfte zeigten sich die Spanier gnädig, schalteten um einen Gang zurück. Rapid blieb in der Offensive dennoch wie im ersten Spielabschnitt harmlos, konnte sich zudem bedanken, dass Valencia vor dem Tor nicht mehr mit der nötigen Konsequenz agierte. Ohne Gegentreffer blieb die Elf von Zoran Barisic dennoch nicht, der eingewechselte Rodrigo (89.) markierte kurz vor Spielende den 6:0-Endstand. Die Pleite ist die höchste Auswärtsniederlage der Klubgeschichte und wohl gleichbedeutend mit dem Scheitern des letzten rot-weiß-roten Vertreters im internationalen Geschäft.

Selbstkritisch gab sich Mittelfeldspieler Thanos Petsos nach dem Spielende: "Die Niederlage ist schwer in Worte zu fassen. Man hat gesehen, dass Valencia eine Weltklasse-Mannschaft ist. Wir haben kein Mittel gefunden, um richtig zu verteidigen. Es war ein verdienter Sieg." Ähnlich sah es Teamkollege Stefan Schwaab: "Wir haben uns in der Defensive richtig schlecht verhalten. So hätte es jede Mannschaft leicht gegen uns getan. Es ist alles in die Hose gegangen."

Enttäuscht vom Auftreten seiner Mannschaft war Coach Zoran Barisic: "Wir sind sehr enttäuscht,  vor allem was die erste Hälfte betrifft. Eigentlich wollten wir die ersten 15, 20 Minuten schadlos überstehen, das ist uns leider nicht gelungen."

Das Ergebnis sprach eine deutliche Sprache
Das Ergebnis sprach eine deutliche Sprache © APA/GEORG HOCHMUTH

Groß war die Freude bei Valencia-Coach Garry Neville: "Es war eine fantastische Vorstellung von uns. Man sieht, dass wir wieder mehr Selbstvertrauen haben."