Rapid ist mit einem wahren Traumstart in die Gruppenphase der Europa League eingestiegen. Gegen Villarreal setzte sich die Mannschaft von Trainer Zoran Barisic 2:1 durch, drehte sogar einen 0:1-Rückstand.

Die Spanier wussten anscheinend schon vor der Partie, dass es nicht leicht werden wird, in Österreich zu bestehen. "Rapid ist eine starke Mannschaft, die Schachtar Donezk sehr gefordert hat", sagt Trainer Marcelino. "Sie beginnen mit sehr gutem Kombinationsspiel und viel Druck und können auch gut kontern."

Mehr als 36.000 Zuseher jubelten die Wiener an, die schon im Vorfeld erklärten, sich daheim nicht versteckten.  "Wir wissen, dass wir zu Hause eine Macht sind und mit den Fans im Rücken können wir alles schaffen", sagt Philipp Prosenik. Coach Barisic: "Ein Wahnsinn, diese Fans sind unglaublich."

Trotz Optimismus der Rapidler schoss aber der Gegner kurz vor der Pause den Führungstreffer: Nach einer Hereingabe von Antonio Rukavina von der Rapid-Abwehr am langen Eck sträflich vernachlässigt, sorgte Baptistao per Hechtkopfball für die Führung des spanischen Tabellenvierten. Österreichs Nationalteamchef Marcel Koller, der die Partie im Stadion verfolgte: "Das Tor war zwar sehr schön herausgespielt, aber natürlich war es auch sehr ärgerlich."

Doch nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff sorgten die Wiener für den Ausgleich: Stefan Schwab sorgte für das 1:1. Und Kapitän Steffen Hofmann legte gleich nach: Hofmann spielte einen Freistoß auf Louis Schaub, dessen Flanke gelangte über Umwege zu Prosenik. Der Angreifer kam nach einem Zweikampf mit Daniele Bonera im Strafraum zu Fall, den dafür verhängten Elfmeter verwandelte Hofmann souverän.

Stolze Serie und 360.000 Euro

Damit überstanden die Hütteldorfer das vierte Europa-League-Gruppenspiel vor eigenem Publikum ohne Niederlage und feierten im zwölften Europacup-Antreten gegen einen spanischen Club den dritten Sieg - den ersten seit dem 1:0 gegen Real Madrid 1968.

Außerdem darf sich Rapid dank der drei Punkte über eine UEFA-Zahlung von 360.000 Euro freuen. Die nächste Gelegenheit für eine Siegesprämie bietet sich am 1. Oktober auswärts gegen den Salzburg-Bezwinger Dinamo Minsk, der zum Auftakt bei Viktoria Pilsen 0:2 verlor.