Pep Guardiola war anzusehen, wie wichtig ihm dieser Sieg gewesen wäre. Trotzdem sagte er nach der Niederlage gegen Wolfsburg im deutschen Supercup: "Wolfsburg ist eine große Mannschaft." Und er ergänzte: Schade, dass wir in den letzten Minuten nicht mehr gut verteidigt haben." Guardiola verpasste es jedenfalls auch im dritten Anlauf, den deutschen Supercup zu gewinnen. Zwei Mal war er schon an Dortmund gescheitert.

Pep"versuchte zwar, die Niederlage schönzureden, wirkte dabei aber nicht gerade authentisch: "Im Allgemeinen bin ich zufrieden", sagte er und schwenkte gleich zu seinen  Erwartungen für die bevorstehende Bundesliga-Saison über: "Wolfsburg, Leverkusen, BVB, Schalke und Gladbach haben sehr, sehr gute Mannschaften. Unser großes Ziel ist aber die vierte Meisterschaft. Das hat in der Bundesliga noch nie jemand geschafft", sagte er ins ZDF-Mikro.

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Dieser Abend war für viele Bayern-Anhäger jedoch ein weiteres Indiz dafür, dass der deutsche Fußball-Rekordmeister unter Pep Guardiola seine Identität verlieren könnte. Er sieht das natürlich anders: "Bayern ist und bleibt ein deutscher Verein - auch in 100 Jahren noch."

Guardiola: Keine Spur von Identitätsverlust

In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Diskussionen gegeben, ob der FC Bayern durch die Verpflichtung vieler ausländischer Spieler, insbesondere aus Spanien, einen Teil seiner bayerischen Mia-san-mia-Mentalität abgibt. Dies sieht der 44 Jahre alte Spanier keineswegs so. Alle Spieler aus dem Ausland würden "deutsch lernen. Wir müssen uns an Deutschland anpassen."

Bei den Bayern stehen in Thiago, Javi MartínezJuan Bernat und Xabi Alonso vier Spanier im Kader. Zudem wurde in diesem Sommer der Chilene Arturo Vidalverpflichtet.

Guardiola spricht über Abschieds-Gerüchte

Indes wies der spanische Star-Trainer Spekulationen, wonach er den Rekordmeister 2016 sicher verlassen wird, vehement zurück. "Ich sage es zum ersten und letzten Mal: Ich habe mich noch nicht entschieden. Ich muss überlegen, was das Beste für den Verein ist. Ich habe kein Angebot von einem anderen Verein der Welt", sagte der 44 Jahre alte Spanier.