"Statistisch ist es leider ein Fakt, dass er in den vergangenen zwei Jahren oft verletzt war." Dieser Feststellung von Bayern-München-Chef Karl-Heinz Rummenigge zu Superstar Franck Ribery kann man nicht widersprechen.

62 Pflichtspiele verpasste der französische Flügelspieler während des besagten Zeitraums aufgrund kleinerer und größerer Wehwehchen, sein letzter Einsatz datiert vom 11. März dieses Jahres.

Beim 7:0-Preisschießen im Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel gegen Schachtar Donezk steuerte Ribery einen Treffer des deutschen Rekordmeisters bei, ehe er nach einer Stunde ausgewechselt werden musste.

Ribery: "Das ist eine Katastrophe"

Seitdem ist Monsieur Ribery zum Zuschauen verdammt. Eine Knöchelverletzung, die eigentlich schnell überstanden sein hätte sollen, hält die medizinische Abteilung der Bayern in Atem und den 32-jährigen Profi in Schach. "Das ist eine Katastrophe. Ich habe eigentlich alles, wovon man im Leben träumen kann, aber ich bin nicht frei", klagte Ribery der Bild sein Leid. "Ich denke immer nur an meinen Fuß. Ich will laufen, ich will arbeiten, ich will spielen! Ich muss trainieren, um glücklich zu sein."

Während der letzten beiden Jahre verbrachte Ribery fast mehr Zeit beim Arzt, als auf dem Platz. Von den 51 Pflichtspielen der Bayern im letzten Jahr verpasste er 21, die WM in Brasilien sah er wegen hartnäckiger Rückenbeschwerden nur im Fernsehen.

"Franck tut alles, um wiederzukommen"

Die französische Sportzeitung L'Equipe sieht nun gar die Möglichkeit eines erzwungenen Karriereendes. Riberys Manager Jean-Pierre Bernes beruhigt die Bayern-Fans aber: "Aufgeben ist nicht sein Stil - im Gegenteil: Er hat Lust, zurückzukommen!" Dennoch gibt der Berater auch zu: "Die Situation entnervt ihn, das muss man zugeben."

Derzeit kann der 81-fache Nationalspieler (16 Tore) nur mit großen Einschränkungen trainieren, muss seinen Knöchel ruhig stellen. "Franck liebt diesen Klub. Sie wissen gegenseitig, was sie aneinander haben und haben keine Lust, dass diese Sache so zu Ende geht. Franck tut alles, um wiederzukommen", stellt Bernes klar.

Doch selbst bei optimalem Heilungsverlauf dürfte der Bundesligastart Mitte August für Ribery zu früh kommen.

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