Es war der 19. Mai 2012, als der FC Bayern München in der Allianz Arena gegen Chelsea das Champions-League-"Finale dahoam" im Elfmeterschießen verloren hatte. Kurze Zeit später, am 1. Juli 2012 um genau zu sein, wechselte Mario Mandzukic vom VfL Wolfsburg zum deutschen Rekordmeister. Es war der Anfang einer ganz besonderen Beziehung zwischen dem Kroaten und "Verlierer-Teams".

Mario Mandzukic jubelte oft im Bayern-Dress
Mario Mandzukic jubelte oft im Bayern-Dress © APA/EPA/MARC MUELLER

Der 29-Jährige spielte 88 Mal für den FC Bayern, dabei erzielte der Stürmer 48 Treffer - eine stolze Quote. Auch beim Finalsieg in der Königsklasse über Dortmund 2013 war er dabei. Nach zwei Jahren war seine Zeit in München aber abgelaufen - der Stürmer wechselte am 10. Juli 2014 nach Madrid zu Atletico.

Kurz zuvor stand Atletico noch im Champions-League-Finale gegen Real Madrid - und unterlag nach Verlängerung. Wieder einmal zog es den 60-fachen kroatischen Nationalspieler also zum "Verlierer-Klub". In der spanischen Hauptstadt konnte Mandzukic eine ähnlich gute Quote wie in Deutschland aufweisen. In 43 Spielen traf er 20 Mal. Nach nur einem Jahr war seine Zeit in Spanien allerdings abgelaufen. Am Montag wurde der Wechsel des Torjägers zum italienischen Rekordmeister Juventus Turin bekannt, ab 1. Juli ist sein Vertrag gültig.

Was war am 6. Juni dieses Jahres passiert? Richtig, Juventus Turin zog im Champions-League-Endspiel gegen Barcelona den Kürzeren. Zum dritten Mal in Folge zieht es Mandzukic also zum unterlegenen Team aus dem Champions-League-Finale. Der Kroate beweist auch diesmal wieder ein Herz für Verlierer - Juventus wird es egal sein, die Quote sprach ja auch schon nach seinen Transfers zu Bayern und Atletico klar für den Angreifer.

DANIEL JEROVSEK