"Wir gehen ganz locker in die Partie rein, weil wir klarer Außenseiter sind und nur gewinnen können. Unser Ziel war die letzten 16 zu erreichen und das haben wir schon geschafft", sagte Neulengbach-Obmann Walter Begusch. Ausgerechnet im bedeutendsten Spiel der laufenden Saison haben die Niederösterreicherinnen Personalprobleme. Die gesamte Viererkette war unter der Woche krank, der Einsatz von Alexandra Biroova und Natascha Celouch ist fraglich.

"Es wird ein schwieriges Spiel werden, wir müssen aber versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen", sagte Neulengbach-Trainer Peter Herglotz. Dass ihm mit Dominika Skorvankova und Marija Radojicic zwei weitere Stützen schon länger fehlen, macht die Sache nicht leichter.

An einen möglichen Sensationscoup denkt daher kaum jemand wirklich. "Es ist ein guter Vergleich, damit wir sehen, wo wir stehen. Wir haben eine relativ junge Mannschaft, für die das Spiel super ist, um zu lernen", meinte Begusch. Auf eine ähnliche Abfuhr wie beim 1:8 im Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel bei Tyresö in der vergangenen Saison hofft er nicht. "Aber es kann natürlich passieren", ist sich Begusch bewusst. Unter anderem deshalb wurde auch das Heimrecht mit dem deutschen Tabellenführer getauscht. Das Retourmatch geht am Mittwoch (17.00 Uhr/live Eurosport) in Wolfsburg über die Bühne.

National ist Neulengbach aktuell nur noch die heimische Nummer zwei. Mit neun Punkten Rückstand auf den zur Saison-Halbzeit noch makellosen Leader St. Pölten-Spratzern ist die Titelchance des Serienmeisters wohl dahin. "Die Meisterschaft werden wir nicht mehr schaffen. Unser großes Ziel ist jetzt, nach zwei Jahren den Cup zurückzuholen", gab Begusch die Marschroute vor. Im Frühjahr werde man auch durch die Rückkehr der verletzten Spielerinnen eine stärkere Neulengbach-Truppe sehen. "Ab nächster Saison greifen wir dann wieder voll an", kündigte Begusch an.

Die Organisatoren rechnen mit mehr als 1.000 Besuchern. Für die Deutschen soll Neulengbach nur eine Zwischenstation sein. "Wir wissen was wir können und haben als Mannschaft den Anspruch, wieder ins Finale zu kommen", sprach Wolfsburg-Stürmerin Lina Magull Klartext.