Mit einem 2:0-Erfolg bei Manchester City im Gepäck reiste FC Barcelona vom Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel bei Manchester City heim. Aufgrund dieses Erfolges dürfen die Katalanen schon vor dem Rückspiel am Dienstag mit dem Aufstieg planen. Maßgeblich am Sieg beteiligt war der schwedische Schiedsrichter Jonas Eriksson - zumindest, wenn es nach der Meinung von City-Coach Manuel Pellegrini geht: "Er hat die Partie entschieden, das habe ich ihm nach dem Match auch mitgeteilt."

Grund für den Ärger war der Elfmeterpfiff für Barcelona. Laut Pellegrini wurde Lionel Messi vom danach wegen Torraubs ausgeschlossenen Martin Demichelis außerhalb des Strafraums gefoult, außerdem sei der Aktion ein nicht geahndetes Foul von Barcelonas Sergio Busquets an Jesus Navas vorausgegangen. "Er hat auch sonst von Beginn an viele Fehler gemacht. Deswegen ist es schwierig, dieses Spiel zu analysieren", erklärte Pellegrini.

Warum ein Schwede?

Der ManCity-Trainer redete sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel dermaßen in Rage, dass eine UEFA-Strafe wohl unausweichlich ist. So fragte er sich, warum man für dieses Spitzenspiel einen schwedischen Referee nominierte. "In Schweden wird kein Spitzenfußball gespielt, und in so einem Match wie heute braucht man einen Schiedsrichter mit mehr Erfahrung." Außerdem warf Pellegrini Eriksson vor, mit dem Elferpfiff eine Fehlentscheidung gegen Barcelona kompensiert zu haben. Im Champions-League-Viertelfinale 2012 im Meazza-Stadion gegen den AC Milan hatte der Unparteiische den Katalanen fälschlicherweise einen Elfmeter verwehrt. "Diesen Fehler hat er jetzt repariert", schimpfte Pellegrini.

Auch die Analyse des früheren englischen Spitzenreferees Graham Poll konnte ihn nicht beruhigen. Der schlug sich auf die Seite von Eriksson. Die Elfer-Entscheidung war richtig, weil der Kontakt zwar außerhalb des Strafraums begonnen, aber bis in den Sechzehner hinein gedauert hat", sagte der 50-Jährige und ergänzte: "Manchester hatte Glück, nicht 0:3 zu verlieren, denn der nicht gegebene Treffer von Pique war korrekt und nicht abseits."

Barcelona-Coach Gerardo Martino verlor kein Wort über den Schiedsrichter, aber auch keine Silbe über den quasi bereits fixierten Einzug in das Viertelfinale. "Wir haben in England ein gutes Resultat geschafft, doch das Duell geht über 180, nicht 90 Minuten. Wir haben nicht vergessen, dass Manchester City im Herbst gegen die Bayern daheim verloren und dann auswärts gewonnen hat", betonte der Argentinier.