Die Auslosung der Fußball-Champions-League 2012/13 hat am Donnerstagabend in Monte Carlo Spaniens Rekordmeister Real Madrid eine absolute Horrorgruppe beschert. Die "Königlichen" bekommen es in der Gruppe D mit Manchester City, Ajax Amsterdam und Borussia Dortmund - allesamt ebenfalls amtierende Meister in ihren Ländern - zu tun. Titelverteidiger Chelsea trifft in der Gruppe E auf Schachtar Donezk, Juventus Turin und den dänischen Newcomer FC Nordsjälland.

Klopp: "Fantastische Geschichte"

Österreichs Legionäre durften ebenfalls mit der Auslosung zufrieden sein. Bayern München, Finalist der abgelaufenen Saison und Klub von ÖFB-Star David Alaba, spielt in Gruppe F gegen Valencia, OSC Lille und BATE Borisow aus Weißrussland. Christian Fuchs trifft mit Schalke 04 im Pool B auf Arsenal, Olympiakos Piräus und den französischen Meister Montpellier.

Dortmund-Trainer Jürgen Klopp nahm die Auslosung in Monaco mit Begeisterung zur Kenntnis. "Diese Gruppe löst ausschließlich Vorfreude, Gänsehaut und Nervenkitzel aus. Natürlich schieben Manchester City und Real Madrid ganz andere Summen von A nach B als wir das können. Aber dies wird uns nicht hemmen", betonte der Erfolgscoach. "Und wir haben nicht das Gefühl, mit ihnen konkurrieren zu müssen im Sinne, wer ist schöner, wer ist größer, wer ist teurer? Sondern wir wollen an diesem einen Tag ihr unangenehmster Gegner sein. Diese Gruppe ist eine fantastische Geschichte."

"Das ist ein mittelschweres Los. Unsere Zielstellung ist klar: Wir wollen in die nächste Runde - und zwar als Erster. Bei eigener starker Leistung werden wir uns durchsetzen, in einer schlechten Verfassung bekommt man Probleme. Valencia ist eine Topmannschaft in Spanien. Wir werden uns gut vorbereiten", meinte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer in seiner ersten Reaktion.

Fuchs freut sich auf die "Gunners"

Christian Fuchs freut sich bereits auf die Gruppenphase. "Ohne Frage werden die Spiele gegen Arsenal die Highlights. Die haben genauso wie wir ein super Stadion mit toller Atmosphäre. Da läuft man als Fußballer natürlich gerne auf", sagte der Schalke-Abwehrspieler.

Olympiakos Piräus und Montpellier seien demgegenüber schwer einzuschätzende Klubs. "Beide sind auf jeden Fall starke und gefährliche Gegner, sonst wären sie in ihren Ligen nicht Meister geworden. Ich denke aber, dass wir das Ziel und den Anspruch haben, einen der ersten beiden Plätze zu belegen und ins Achtelfinale einzuziehen", ergänzte der ÖFB-Teamkapitän.

Die Gruppenphase beginnt am 18./19. September und endet mit dem sechsten Spieltag am 4./5. Dezember. Der Gruppenerste und -zweite qualifizieren sich für das Achtelfinale. Das Endspiel wird am Samstag, 25. Mai 2013, im Londoner Wembley-Stadion ausgetragen.

Die Champions League bleibt für die teilnehmenden Klubs auch 2012/13 ein florierendes Geschäft. In der neuen Saison werden insgesamt 910,3 Millionen Euro ausgeschüttet, gut 150 Millionen mehr als im Vorjahr und so viel wie nie zuvor. Als fixe Startprämie können alle 32 Vereine 8,6 Millionen Euro verbuchen - 1,4 Millionen mehr als in der Saison 2011/12. In der Summe winken dem Nachfolger von Chelsea als Sieger im besten Fall mehr als 60 Millionen Euro.