Dank Jubilar Thomas Müller hat Bayern München zumindest bis Sonntagabend wieder die Tabellenführung in der deutschen Fußball-Bundesliga übernommen. Der Rekordmeister gewann ein intensives Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen souverän mit 3:0 (1:0) und feierte den dritten Sieg im dritten Spiel.

Und einer rückte dabei ganz besonders in den Fokus: David Alaba, der als Abwehrchef agierte. Die Münchner wechselten zwischen Dreier- und Viererkette, mit Alaba und Xabi Alonso in der Mitte. Alonso rückte im Ballbesitz auf. "Alaba und Alonso sorgten für Guardiolas so geliebte Spielkontrolle. Vor allem der Österreicher wirkte hinter der Abwehr bisweilen wie früher ein Libero, der mit dem ersten Pass die Spielweise seiner Mannschaft bestimmt", bewertete die Süddeutsche Zeitung seinen Auftritt. "Mal Libero, mal Abrissbirne", titelte die Süddeutsche dabei knackig.

Müller brachte die Bayern jedenfalls in der 26. Minute nach Pass des erneut bärenstarken Douglas Costa in Führung. Auch das 2:0 durch Foulelfmeter in der 60. Minute ging auf das Konto des Nationalspielers. In seinem 200. Bundesligaspiel waren es die Treffer Nummer 75 und 76 für den Offensivspieler, in dieser Saison sind es schon fünf.

Alaba und Xabi Alonso als Innenverteidiger

Das 3:0 erzielte der ebenfalls überzeugende Arjen Robben per Handelfmeter (71.), erneut verursachte Hilbert den Strafstoß. Bereits zum 14. Mal in der Bundesliga-Geschichte starteten die Bayern mit drei Siegen in die Saison.

Guardiola musste in der Innenverteidigung nach den Ausfällen von Jerome Boateng (gesperrt), Medhi Benatia (verletzt), Javi Martinez und Holger Badstuber (beide Reha) improvisieren. Xabi Alonso und David Alaba rückten ins Abwehrzentrum und machten ihre Sache gut. So kam Alaba auf überragende 90 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Für Dante war trotz der Personalnot dagegen erneut kein Platz in der Startelf.

Alaba rettete auf der Linie

Die Bayern fanden zunächst gegen die aggressiv und weit vorne attackierenden Gäste kaum Lücken. Der Spielfluss litt immer wieder auch durch nicklige Attacken auf beiden Seiten. So sahen die 75.000 Fans ein äußerst intensives Bundesligaspiel, in dem die Münchner nach knapp einer halben Stunde eiskalt zuschlugen. Kurz nach der Führung hatte Costa Pech, als er nur die Latte traf. Auf der Gegenseite krachte allerdings auch ein Freistoß von Hakan Calhanoglu ans Aluminium (37.).

Auch nach dem Wechsel hatte Bayer die erste Chance. Doch Stefan Kießling scheiterte erst an Manuel Neuer, danach rettete Alaba kurz vor der Linie. Bayern hatte nun mehr Platz bei Kontern. Es fehlte aber zunächst die nötige Konsequenz oder wie bei Robert Lewandowski (54.), der von Bernd Leno angeschossen wurde, das nötige Glück - bis die beiden Elfmeter die Partie entschieden. Bayer hatte nichts mehr entgegen zu setzen.

(SID/red.)