"Freundschaftsspiele" müssen nicht immer freundschaftlich enden. So geschehen am Wochenende in Bulgarien beim Test zwischen ZSKA Sofia und dem FC Aschdod. Es lief die letzte Minute der regulären Spielzeit, als wieder ein Spieler des israelischen Zweitligisten einen Gegner von hinten umgrätschte.

Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und zeigte die rote Karte, doch das beruhigte die Fans nicht - schließlich war es nicht das erste schwere Foul gewesen. Mehr als ein Dutzend ZSKA-Fansstürmten das Spielfeld und jagten die Israelis regelrecht vom Feld. Ein Angreifer traf einen Israeli mit einer Flasche am Kopf. Die Spieler brachten sich auf der leeren Gegentribüne in Sicherheit, mussten aber, weil die Stadiontore verschlossen waren, später wieder in den Innenraum, wo sie erneut attackiert wurden, ehe sie sich in den Spilertunnel retten konnten. Das Spiel wurde abgebrochen, Polizisten eskortierten das israelische Team später aus dem Stadion.

Die bulgarische Webseite sportal.bg berichtet, dass die harte Spielweise der Israelis den Platzsturm provoziert habe. Allerdings sind die Ultras von ZSKA-Sofia, die sich traditionell im Sektor G des Stadions versammeln, in der Vergangenheit mehrfach durch nationalistische, antisemitische und fremdenfeindliche Sprechchöre und Banner aufgefallen.