Mit einer Fehlentscheidung während des U19-EM-Qualifikationsspiels der Frauen zwischen Norwegen und England sorgte Schiedsrichterin Marija Kurtes ungewollt für einen Eklat. In der sechsten Minute der Nachspielzeit gab die Unparteiische aus Deutschland einen Elfer für die Engländerinnen.

Zwar konnte Leah Williamson den Strafstoß verwandeln und zum umjubelten 2:2 ausgleichen, doch ließ Kurtes den Elfer nicht gelten, weil Teamkolleginnen von Williamson zu früh in den Strafraum gelaufen waren. So weit, so gut. Aber: Anstatt, wie in den Regeln festgehalten, den Strafstoß wiederholen zu lassen, gab die 29-jährige Schiedsrichterin nun einen Freistoß für Norwegen.

Die Szene im Video:

Der englische Fußballverband legte nach der Partie Protest ein und bekam vom Europäischen Fußballverband UEFA recht. Die Folge: Die letzten 18 Sekunden des Spiels (inklusive des Elfmeters) müssen wiederholt werden - eine Entscheidung, die ein Novum in der UEFA-Geschichte darstellt.

Und so wurde die Partie in Belfast ein zweites Mal fertiggespielt. Allerdings ohne Kurtes, die durch eine andere Schiedsrichterin ersetzt wurde. Das Match begann mit dem erneuten Elfmeter für England: Williamson trat wieder an und traf auch wieder - diesmal war alles korrekt. Die Partie wurde wenige Sekunden später abgepfiffen. Endstand: 2:2. Die Engländerinnen beenden die Gruppe 4 damit vor den punktegleichen Norwegerinnen als Erste.

Mit Sieg verabschiedet

Österreichs U19-Frauen haben sich am Donnerstag mit einem 5:1 (4:0) gegen Gastgeber Serbien aus der Eliterunde um die EM-Teilnahme verabschiedet. Den Sprung zur Endrunde hatte das Team von Trainerin Irene Fuhrmann bereits zuvor verpasst. Torschützen für die ÖFB-Juniorinnen in Stara Pazova bei Belgrad waren Nicole Billa, Annelie Leitner (2), Valentina Schwarzlmüller und Barbara Dunst.