Er passierte über Nacht, der Wetter-Umschwung im Hochland von Graubünden, und er erwischte das Fußball-Nationalteam eiskalt. Die Temperatur stürzte um 20 Grad auf Werte knapp über dem Gefrierpunkt ab, doch der Teamchef lässt sich nicht erschüttern. "Wir mussten den Platz nicht spritzen, aber wir sind ja keine Schpnwetterfußballer", meinte Marcel Koller, der das Camp ausgesucht hat, um in relativer Abgeschiedenheit die Vorbereitung auf die Euro in Angriff zu nehmen. "Wir brauchen schon ein bisschen Ruhe", so Koller.

Marc Janko und Sebastian Prödl
Marc Janko und Sebastian Prödl © APA/ROBERT JAEGER

Geübt wurde am Montag auf dem unmittelbar am Rheinufer gelegenen schmucken Gelände des Sechstligisten US Schluein-Ilanz in zwei Gruppen. Die zuletzt stark Belasteten bzw. verletzt gewesenen Kicker (Arnautovic, Prödl, Baumgartlinger, Sabitzer, Junuzovic, Janko und Dragovic) absolvierten Trockenübungen, der (größere) Rest ließ auch schon den Ball laufen.

Die Nationalteamspieler gaben bereitwillig Autogramme
Die Nationalteamspieler gaben bereitwillig Autogramme © KK/Gigler

Auch die nasskalte Witterung hielt viele Einheimische nicht von der Trainingsbeobachtung ab, und für das Testmatch am Donnerstag gegen Schluein-Ilanz sind die 700 Sitzplätze schon restlos vergeben, bei einem Eintrittspreis von 15 Euro. "Das ist ein Zuckerl für die Leute hier", meint Teamchef Koller. 

Alaba kommt erst Freitag

Vier Spieler fehlen noch, sie kommen etappenweise. Am Dienstag wird Kapitän Christian Fuchs nach einem New-York-Trip und dem Thailand-Ausflug mit Leicester in der Schweiz erwartet, am Donnerstag folgt Heinz Lindner, erst am Freitag David Alaba und am Samstag, gerade noch rechtzeitig vor der Abreise, Jakob Jantscher, der Mittwoch mit Luzern noch spielt.

HUBERT GIGLER, LAAX