Ralph Hasenhüttl ist ab kommender Saison der neue Trainer von RB Leipzig, dafür wanderten 1,5 Millionen Euro vom Red Bull-Land in das Audi-Land. Der 48-jährige Steirer verlässt mit Saisonende den FC Ingolstadt und erhält beim Red-Bull-Club, der vor dem Aufstieg in die erste deutsche Fußball-Bundesliga steht, einen liga-unabhängigen Dreijahresvertrag. Nachfolger in Ingolstadt wird Markus Kauczinski vom Karlsruher SC. Das teilten die Vereine am Freitag mit.

Hasenhüttl hatte den FC Ingolstadt in der vergangenen Saison in die erste Bundesliga geführt und frühzeitig den Klassenerhalt geschafft. Der Erfolgscoach hatte bei den "Schanzern" noch einen Vertrag bis 2017, für seinen Wunschkandidaten machte Leipzig aber die angeblich höchste Trainer-Transfersumme im deutschen Fußball locker und stattete ihn mit einem Dreijahresvertrag aus.

Die Ingolstädter schrieben in ihrer Mitteilung von der "höchsten Ablöse, die bisher für einen Trainertransfer in Deutschland bezahlt wurde." Man habe immer betont, "dass die Realisierung des Transfers nur unter bestimmten Voraussetzungen umsetzbar ist", fügte Sport-Geschäftsführer Harald Gärtner hinzu. Der Zweitligist aus Sachsen machte dagegen keine Angaben dazu, Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff betonte aber: "Es war immer klar, dass wir keine astronomischen Summen und erst recht auch keinen RB-Leipzig-Bonus zahlen." Er sprach aber von der absoluten "1a-Lösung". 

Hasenhüttl folgt in Leipzig auf Ralf Rangnick als Trainer. Dieser wird nach wie vor als Sportdirektor bei den Sachsen arbeiten, die am Samstag den Aufstieg in die erste Liga perfekt machen können. Gegner ist der KSC mit Kauczinski. Dieser hatte die KSC-Verantwortlichen bereits im Oktober vergangenen Jahres informiert, dass er seinen Vertrag nicht verlängern werde.

Nächste Saison soll Kauczinski die Ingolstädter mit den ÖFB-Teamspielern Ramazan Özcan, Markus Suttner und Lukas Hinterseer auch im zweiten Jahr in der Bundesliga halten. Der 46-Jährige wurde in diesem Jahr vom Deutschen Fußball-Bund mit dem Trainerpreis des deutschen Fußballs ausgezeichnet.

Glücklich zeigt sich Hasenhüttl: "Ich habe mich gefreut, wie professionell und schnell es eine Einigung zwischen den Vereinen gegeben hat." "Ich habe hier viel aufgebaut und hoffe, dass die Erfolgsstory weitergeht. Jeder hat gemerkt, wie wohl ich mich gefühlt habe", meinte der Steirer.

Ingolstadt-Sportdirektor Linke konnte sich eine spitze Bemerkung nicht verkneifen: "Wir sind ein Verein, der Spielern und offensichtlich jetzt auch Trainern als Sprungbrett dienen kann."