Nach Torjäger Marc Janko hat sich auch sein ÖFB-Teamkollege Aleksandar Dragovic verletzt. Der 25-jährige Innenverteidiger erlitt am Sonntag im Meisterschafts-Heimspiel von Dynamo Kiew gegen Wolyn Luzk (3:0) einen Bänderriss im Knöchel. Dies ergab eine Untersuchung am Montag. Dragovic hofft aber, dass er nur zwei bis drei Wochen pausieren muss.

"Ich bin im gestrigen Spiel gegen Wolyn Luzk nach einem Kopfball-Duell blöd gelandet und seitlich umgeknickt. Heute Vormittag haben die Schmerzen dann zugenommen, ich habe mich deshalb gleich untersuchen lassen, die Diagnose ist bitter. Ein Band ist ab, die beiden anderen eingerissen", berichtete Dragovic. "Wer mich kennt weiß, dass ich so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren will, laut Ärzten werde ich mich aber bis zu drei Wochen gedulden müssen. Am 30. April steigt der Ligagipfel gegen Schachtar Donezk, bis dahin hoffe ich wieder voll fit zu sein, die Chancen stehen 50:50."

Die EM sei für ihn dagegen "definitiv nicht in Gefahr, aber es geht auch darum, voll fit und möglichst mit Spielpraxis in die finale Vorbereitung mit dem Nationalteam einzusteigen", betonte Dragovic. "Ich werde hart am Comeback arbeiten, gebe mir aber auch die Zeit, die es braucht. Klar will ich Kiew unbedingt im Meisterschaftsfinale helfen, zumal wir um den Titel spielen, aber ich möchte nichts verschleppen, sondern möchte auch in Hinblick Nationalteam maximal fit auf den Rasen zurückkehren."

Die nächsten Spiele muss ich leider zuschauen. Hoffe in vier bis fünf Wochen wieder auf dem Feld stehen zu können", verlautete Janko via Twitter. Die nationale Saison könnte damit für ihn vorzeitig zu Ende sein, die letzte Runde der Schweizer Liga ist für 25. Mai angesetzt. Da wird es für Basel um nichts mehr gehen, der Titel wird ziemlich sicher schon vorzeitig fixiert. Basel hat aktuell 15 Punkte Vorsprung auf den von Adi Hütter gecoachten Verfolger Young Boys Bern und zudem auch noch das Nachtragsspiel am Mittwoch bei Schlusslicht Lugano in der Hinterhand. Danach sind nur noch neun Runden zu spielen.

Für Janko, dessen Basel-Vertrag sich erst kürzlich bis Saisonende 2017 verlängert hatte, dürfte sich damit die berechtigte Hoffnung auf die Torjägerkrone nicht erfüllen. Mit 16 Toren führt er aktuell noch die Ligawertung vor Munas Dabbur (15) von Grasshoppers Zürich an.

Fit bis zum Trainingslager

Viel wichtiger ist ihm aber sicher, dass die Teilnahme an der EM (10. Juni bis 10. Juli) nach aktuellem Stand nicht gefährdet ist. Läuft alles nach Plan, sollte Janko rechtzeitig zum ÖFB-Team-Trainingslager in Laax (22. bis 30. Mai), das die unmittelbare Turniervorbereitung einläutet, wieder fit sein. Die EM startet am 10. Juni, Österreichs erstes Gruppe-F-Spiel gegen Ungarn findet am 14. Juni in Bordeaux statt. Zuvor testet die Elf von Teamchef Marcel Koller noch in Klagenfurt gegen Malta (31. Mai) sowie in Wien gegen die Niederlande (4. Juni/jeweils 20.30 Uhr).

Janko ist im ÖFB-Angriffszentrum grundsätzlich gesetzt, am 26. März beim 2:1-Testerfolg gegen Albanien in Wien erzielte er seinen bereits 26. Länderspieltreffer. Mit dieser Bilanz ist der Ex-Sydney-Legionär der sechsterfolgreichste Goalgetter der ÖFB-Geschichte, dementsprechend große Hoffnungen ruhen auch bei der EM-Endrunde auf ihm.

Der 1,96-Meter-Mann musste gegen Zürich in der 29. Minute ausgewechselt werden. Nachdem er im gegnerischen Strafraum behandelt worden war, konnte er selbst vom Platz gehen. Basel machte in dieser Partie im heimischen St. Jakob-Park vor über 31.000 Zuschauern einen 0:2-Rückstand trotz Unterzahl in der Schlussphase wett und erreichte noch ein 2:2-Remis.