Die Malteser sind die Nummer 165 der FIFA-Weltrangliste, haben zuletzt eine 0:6-Niederlage gegen Tschechien bezogen. "Malta wird von vielen unterschätzt - wie auch einige Gruppengegner von uns", meinte Fuchs. Das ÖFB-Team trifft bei der EM in Frankreich auf Ungarn (14. Juni), Portugal (18. Juni) und Island (22. Juni). Fuchs' Versprechen für Klagenfurt: "Wir wollen ein gutes Spiel zeigen und gewinnen."

Im Abschlusstraining standen Teamchef Marcel Koller alle 24 Kaderspieler zur Verfügung. Einen Akteur muss der Teamchef noch aus seinem endgültigen EM-Aufgebot eliminieren. "Das haben wir alle von vorne herein gewusst. Der Trainer wird die richtige Entscheidung treffen", meinte Fuchs. Man könne es sich aber bereits ein bisschen ausrechnen, wie das EM-Team aussehen werde.

Derzeit sieht es so aus, als säße Salzburgs Valentino Lazaro auf dem Schleudersitz. Der 20-jährige Mittelfeldspieler hat zwar ein starkes Saisonfinish hingelegt, zählte zuletzt aber nicht zu Kollers Stamm. Sein bisher letztes Länderspiel hat Lazaro im Oktober 2014 gegen Montenegro (1:0) bestritten. Koller muss seinen EM-Kader am Dienstag bis Mitternacht bei der UEFA melden. Öffentlich könnte er seine Entscheidung sogar erst am Mittwoch verkünden.

Einen Hinweis dürfe es davor gegen Malta darauf geben, wer neben Aleksandar Dragovic bei der EM die zweite Innenverteidiger-Position bekleiden wird. Die besten Karten hat Martin Hinteregger. Er scheint beim Teamchef aber in der Pole Position. "Ich schätze den Basti als Person sehr", betonte Hinteregger. "Er hat viel Erfahrung und hilft mir im Training. Egal, wer spielt, es wird eine gute Lösung sein. Sollte ich einmal gebraucht werden, werde ich zu 100 Prozent da sein."

Die fehlende Spielpraxis der vergangenen Wochen sieht Hinteregger nicht als Problem. "Den Rhythmus zu finden ist nicht schwer", meinte der Salzburg-Rückkehrer. "Das ist nur eine mentale Sache. Körperlich bin ich zu 100 Prozent fit." Und damit auch ein Thema für eine ÖFB-Dreierkette, die Koller nach einem ersten Test gegen den Schweizer Sechstligisten US Schluein Ilanz (14:0) öffentlich als mögliche zusätzliche Variante ins Spiel gebracht hat. Hinteregger: "Es war nur ein Testspiel und es ist hoch ausgegangen, aber es hat gut funktioniert. Vielleicht wird einmal darauf zurückgegriffen."

"Es ist sehr schön, wenn man daheim spielen kann", sagte der gebürtige Kärntner. Der 23-Jährige erhofft sich vom Malta-Test "eine gute Werbung, dass wir vielleicht öfter herkommen können". Bis Montag waren 14.000 Karten verkauft. Das Fassungsvermögen des Wörthersee-Stadions ist mehr als doppelt so groß.