Nach Absolvierung der Pflichtübung in Form des letzten Saisonspiels stand beim Meister das Feiern im Vordergrund. Bereits fünf Minuten vor Ende knallten auf der Ersatzbank der Niederösterreicher die Sektkorken, wurde Daxbacher unter Standing Ovations der Zuseher mit der traditionellen Dusche gefeiert. Nach dem Schlusspfiff feierte St. Pölten ausgelassen auf dem Rasen, während die Fans auf ihren Rängen verweilten.

Sportchef Frenkie Schinkels, der den Niederösterreichern nun doch auch in der Bundesliga erhalten bleiben wird, brachte unterdessen die Gefühlslage der "Wölfe" im ORF-Interview auf den Punkt: "Für solche Momente lebt man Fußball. Der Erfolg ist immer das Ziel. Dieser Triumph ist einer meiner schönsten Momente, weil er nicht erwartbar war." Als Ziel für die Bundesliga stellte Schinkels zudem klar: "Wir sind gekommen, um zu bleiben. Heute wird gefeiert, ab morgen steht die Bundesliga auf dem Programm."

Ganz ähnlich sah es der Erfolgscoach: "Ich habe nicht geglaubt, dass noch einmal so viele Emotionen aufkommen. Wir haben eine so tolle Saison gespielt, Respekt an die Spieler. Meine Heimatstadt nach so langer Zeit zurück in die Bundesliga zu führen, steht sicher an oberster Stelle meiner Erfolge", so Daxbacher. Als Ziel gab er den Klassenerhalt aus, aber: "Bei zehn Teams kann man auch schnell oben dabei sein."

Nach der Medaillenübergabe war es um 21.38 Uhr soweit, wurde der zehn Kilogramm schwere Meisterteller von Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer an SKN-Kapitän Tomasz Wisio übergeben. Der Pole kündigte an, bei St. Pölten bleiben zu wollen. Zuletzt war über einen Abgang des Routiniers spekuliert worden.

"Das Team von Karl Daxbacher ist ein verdienter Meister und wir freuen uns, dass die niederösterreichische Landeshauptstadt nach 22 Jahren wieder in der obersten Spielklasse angekommen ist. Die Fans können sich in der kommenden Saison auf spannende Spiele in einem der modernsten Stadien Österreichs freuen", sagte Ebenbauer. Gratulationen an die Daxbacher-Truppe kamen auch von Hans Rinner. "Es freut mich besonders, dass der SKN in den vergangenen Jahren den richtigen Weg gewählt hat und zunächst in die Infrastruktur investiert hat, kontinuierlich und ruhig gearbeitet hat und jetzt mit dem Aufstieg belohnt worden ist", so der Bundesliga-Präsident.