Der Bundesliga-Aufstiegsaspirant LASK, für den der Ligaalltag erst am 26. Februar wieder beginnt, präsentierte sich in der Generali-Arena über weite Strecken als harter Gegner, der letztlich auch an der eigenen Ineffizienz scheiterte. So setzte sich im neunten Cup-Duell der beiden Teams zum siebenten Mal die Austria durch.

Die Linzer, mit mehreren Bundesliga-Akteuren wie Rene Gartler, Philipp Huspek oder Ione Cabrera in ihren Reihen, präsentierten sich vor 5.200 Zuschauern in den ersten 20 Minuten lang äußert engagiert. Gartler hatte dann auch die erste große Chance der Partie, scheiterte aber aus wenigen Metern am starken Austria-Goalie Osman Hadzikic (14.).

Die Führung für die im Vergleich zum Liga-1:0 in Grödig drei Tage zuvor an fünf Positionen umgestellten Hausherren kam durchaus ein bisschen überraschend. Friesenbichler nutzte einen von Pavao Pervan nicht ideal abgewehrten Abpraller nach Schuss Lucas Venutos aus wenigen Metern eiskalt (21.) und erwies sich so auch als idealer Ersatzmann des nach seiner Mittelfinger-Geste in Grödig gesperrten Olarenwaju Kayode.

Der LASK, der der Austria zuvor mit viel Pressing das Leben schwer gemacht hatte, verlor in der Folge den Zugriff auf das Spiel, flüssige Kombinationen der Athletiker waren plötzlich keine mehr zu sehen. Die Austria kontrollierte das Spiel und vor allem die Flanken souverän, die nächste gute Tormöglichkeit durch einen Stangen-Schuss Fabian Kochs war allerdings einer abgerissenen Flanke zu verdanken (27.).

Der LASK erholte sich gegen Ende der ersten Hälfte wieder, nur Hadzikic verhinderte nach einem missglückten Rückpass von Alexander Grünwald auf Raphael Holzhauser und Solo von Manuel Kerhe den Ausgleich (34.). Auch Austrias Ex-Nachwuchsspieler Peter Michorl fand kurz vor der Halbzeit nach Konter noch eine Chance vor, verzog aber klar (43.).

Die Oberösterreicher blieben auch nach dem Seitenwechsel gefährlich, einmal mehr musste Hadzikic bei einem Huspek-Versuch eingreifen (51.), wenig später hatten die Gäste bei einem Querlatten-Schuss viel Pech (58.). Kurz darauf machte auf der anderen Seite Pervan eine Friesenbichler-Chance zunichte (62.), es sollte die einzige echte für die Austria in der zweiten Hälfte bleiben.

Mehr war aber auch nicht notwendig, denn der LASK konnte selbst gegen Ende der Partie und trotz des sichtbaren Wunsches mehr Druck zu machen, kaum gefährliche Situationen schaffen. Eine vertane Solochance von "Joker" Dimitry Imbongo (87.) blieb schließlich das einzig Nennenswerte aus Sicht der Linzer, einmal mehr war Hadzikic aber am Posten.

Der Cup liegt dem SKN St. Pölten offenbar. Der Erste-Liga-Vertreter setzte sich im Viertelfinale auswärts gegen den Bundesligisten SV Mattersburg mit 2:1 (1:0) durch und steht damit nach 2014 wieder in der Pokal-Vorschlussrunde. Damals war für die Niederösterreicher erst im Endspiel gegen Red Bull Salzburg Endstation.

Die Treffer für St. Pölten erzielten Andreas Dober in der 8. und Tomasz Wisio in der 57. Minute, Thorsten Röcher glückte in der 88. Minute nur noch das Ehrentor für die Hausherren. Damit müssen die Burgenländer nach ihrem ersten Cup-Heimspiel nach 26 Partien seit 4. April 2006 weiter auf ihre erste Semifinal-Teilnahme seit neun Jahren warten.

Dabei begann der SVM durchaus druckvoll und schnürte die Gäste an deren Strafraum ein, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Effizienter präsentierte sich die Mannschaft von Coach Karl Daxbacher. In der 7. Minute wehrte Mattersburg-Goalie Markus Kuster einen Schuss von Manuel Hartl mit Mühe ab, nach dem darauffolgenden Eckball traf Dober mit dem starken Wind im Rücken per Dropkick aus knapp 20 Metern ins Kreuzeck.

Danach ging der Mattersburger Spielfluss vorerst verloren, für einen Hauch von Gefahr sorgten lediglich ein Kopfball von Markus Pink über das Tor (15.) und eine abgerissene Flanke von Patrick Bürger, bei der St.-Pölten-Goalie Christoph Riegler zur Stelle war (27.). Auf der Gegenseite musste sich Kuster bei einem Schlenzer von Hartl strecken (33.).

Kurz vor der Pause erhöhte Mattersburg den Druck. Zunächst reklamierten die Hausherren nach einem Foul an Thorsten Röcher wohl zurecht, aber vergeblich Elfmeter (43.), dann fand Jano mit seinem Freistoß in Riegler seinen Meister (44.) und schließlich flog ein Schuss von Röcher nur knapp am langen Eck vorbei (45.).

Auch unmittelbar nach dem Seitenwechsel lag der Ausgleich in der Luft. In der 51. Minute scheiterte Röcher völlig freistehend an Riegler, zwei Minuten später versagte Schiedsrichter Alexander Harkam einem Kopfballtor von Pink wegen Abseits die Anerkennung.

Wie aus dem Nichts stellten die St. Pöltner in dieser Phase auf 2:0: Nach einem Freistoß von Dober konnte Wisio unbedrängt einschießen (57.). In der Folge versuchten es die Mattersburger mit der Brechstange, kamen aber zu keiner einzigen zwingenden Chance mehr - bis zur 88. Minute, als Röcher nach einem Gestocher in Folge eines Eckballs der Anschlusstreffer gelang. Der Ausgleich blieb den Gastgebern allerdings versagt, auch weil ein Kopfball von Pink die Außenstange streifte.