Ein deutliches Zeichen setzte Weltmeister Deutschland beim Auftritt gegen Polen. In den ersten 35 Minuten spielte die Mannschaft von Cheftrainer Jogi Löw die Gäste praktisch an die Wand. Nach einer schönen Kombination über die linke Seite war es Thomas Müller, der in der 12. Minute das erste Mal anschrieb. Der Assist kam von Linksverteidiger Jonas Hector, dem Schützling von Trainer Peter Stöger beim 1. FC Köln. Mario Götze erhöhte mit einem Flachschuss aus 14 Metern zum 2:0 (19.).

Die Polen konnten in der ersten Hälfte nur über Konter ihr Glück versuchen, spielten diese jedoch nicht konsequent zu Ende. Das änderte sich in der 37. Minute, als Robert Lewandowski nach einer Flanke von Kamil Grosicki per Kopf zuschlug - der achte Treffer des Bayern-Stürmers in der laufenden Qualifikation. Nach der Pause attackierten die Deutschen nicht mehr mit letztem Nachdruck, dennoch war die Löw-Mannschaft tonangebend. Polen blieb über sein blitzschnelles Umschaltspiel zwar gefährlich, für die Entscheidung sorgte aber Götze, der nach einem Müller-Schuss zum 3:1-Endstand abstaubte (82.) und damit zum zweiten Mal in DFB-Dress einen Doppelpack schnürte.

Deutschland führt die Gruppe D mit nunmehr 16 Punkten an, Polen hält bei 14. Hinter den beiden Top-Nationen ist noch alles offen: Es folgt Irland, das Gibraltar mit 4:0 abfertigte, mit 12 Zählern. Schottland, das sich in Georgien 0:1 geschlagen geben musste, steht bei 11 Punkten. Irland und Georgien sind Gegner des ÖFB-Teams in der Qualifikation für die WM 2018.

Viele Konstellationen lässt auch die Gruppe F zu, in der sich vorübergehend Nordirland mit 16 Punkten an die Spitze setzte. Die Nordiren gewannen auswärts 3:1 gegen die Färöer, profitierten dabei aber auch von der Gelb-Roten Karte für Joan Simun Edmundsson (65.), der zwischenzeitlich ausgeglichen hatte. Zuvor taten sich die Briten sehr schwer.

Rumänien fiel nach einen torlosen Remis in Budapest gegen Ungarn auf Platz zwei zurück (15 Punkte), die Ungarn lauern dahinter (12). Weiterhin abgeschlagener Letzter mit nur zwei Punkten ist Griechenland, das diesmal Finnland in Piräus 0:1 unterlag.

Fast alles beim Alten blieb vorerst in der Gruppe I. Dänemark und Albanien trennten sich in Kopenhagen im Duell der punktgleichen Verfolger von Spitzenreiter Portugal 0:0. Die Portugiesen, die EM-Gastgeber Frankreich in einem freundschaftlichen Vergleich 0:1 unterlagen, halten bei 12 Zählern, Albanien und Dänemark nun bei jeweils 11. Albanien ist weiter ungeschlagen.

Serbien, ebenfalls ein kommender Gegner Österreichs in der WM-Qualifikation, gewann gegen Armenien 2:0 und blieb aber trotzdem mit nur einem Zähler Schlusslicht. Den Serben waren aufgrund von Ausschreitungen im Heimspiel gegen Albanien im vergangenen Oktober von der UEFA drei Punkte abgezogen worden.