Der SK Rapid hat Meister Salzburg im ersten Schlager der noch jungen Bundesliga-Saison eine empfindliche Niederlage zugefügt. Der erste Herausforderer des Titelverteidigers setzte sich am Samstagnachmittag in der Red-Bull-Arena verdientermaßen mit 2:1 (2:0) durch. Rapid hält nach zwei Spielen damit beim Maximum von sechs Zählern, Salzburg ist hingegen weiter punktelos.

In einer unterhaltsamen Partie vor 17.357 Zuschauern in Wals-Siezenheim erzielte Thanos Petsos per Freistoß in der 15. Minute Rapids Führung. Stefan Schwab erhöhte in der 33. Minute auf 2:0. Dem eingewechselten Dimitri Oberlin gelang in der zweiten Spielhälfte nur noch der Anschlusstreffer (66.). Für beide Mannschaften war es die Generalprobe vor den Rückspielen in der Champions-League-Qualifikation in Amsterdam (Dienstag) bzw. Malmö (Mittwoch).

Mit Blick auf den dichten Terminplan entschieden sich beide Trainer für Rotation. Sowohl Peter Zeidler, als auch Zoran Barisic gaben unfreiwillig und freiwillig ihre Torjäger vor. Salzburgs Jonatan Soriano verpasste das Spitzenspiel verletzungsbedingt, Rapids Robert Beric saß vorerst auf der Bank. Neben dem Slowenen verzichtete Barisic auch auf Steffen Hofmann und Philipp Schobesberger. Bei Salzburg pausierte zunächst Christoph Leitgeb, anstelle des angeschlagenen Cican Stankovic hütete Alexander Walke das Tor.

Aufwärmphase gönnten sich beide Mannschaften dann keine. Von Beginn weg ging es in einer mitunter hitzig geführten Partie schnell und schnörkellos Richtung gegnerisches Tor. Der im Sturm neben Marco Djuricin aufgebotene Felipe Pires schob den Ball in der 3. Minute am Tor vorbei, fünf Minuten später tauchte Walke bei einem Flachschuss von Beric-Ersatzmann Philipp Prosenik erfolgreich ab.

Salzburg antwortete mit Härte, Benno Schmitz fällte Stefan Stangl. In der Offensive waren die neu formierten "Bullen" ohne Soriano aber zu wenig durchschlagskräftig. Valon Berisha fand dennoch die Chance auf den Ausgleich vor, scheiterte aber an Rapid-Keeper Jan Novota (31.). Besser machten es die Grünweißen, der ehemalige Red-Bull-Nachwuchsmann Schwab staubte nach einem Freistoß ab. Die Salzburger Defensive zeigte sich dabei erneut unaufmerksam.

Leitgeb kam bei Salzburg nach der Pause aufs Spielfeld, darüber hinaus kam Oberlin für den unauffälligen Djuricin. In der 51. Minute schlug der Ball dann auch im Rapid-Tor ein, Martin Hinteregger stand bei seinem Kopfball aber - wie von den Unparteiischen richtig erkannt - im Abseits. Das Bemühen auf eine Wende war den Hausherren nicht abzusprechen, Rapid war bei Kontern dennoch immer brandgefährlich.

Auch Barisic reagierte personell, brachte nach Schobesberger auch Beric. Kurz darauf musste Rapid aber einen Rückschlag wegstecken. Andreas Ulmer wurde links schön freigespielt, seine Hereingabe verwertete Oberlin zum Anschlusstreffer. Für den erst 17-jährigen Schweizer war es sein erster Bundesliga-Treffer.

Die riskante Spielweise der Salzburger eröffnete Rapid aber weiter Chancen. Schaub scheiterte aus elf Metern an Walke (66.), ein Versuch von Petsos zog am langen Eck vorbei (69.). Walke zeichnete sich dann auch im Eins-gegen-Eins gegen Beric aus (80.). Die Schlussoffensive der Zeidler-Elf blieb dann ohne Wirkung.

Salzburg musste sich Rapid damit zum zweiten Mal in Folge vor heimischer Kulisse geschlagen geben. Das jüngste Heimduell mit den Wienern war am 14. Dezember des Vorjahres ebenfalls mit 1:2 verloren gegangen.

Admira weiter unbesiegt

Admira Wacker Mödling darf sich in der Fußball-Bundesliga über einen gelungenen Meisterschaftsstart freuen. Die Südstädter besiegten Aufsteiger Mattersburg mit 2:1 (1:0) und halten damit nach zwei Runden bei vier Punkten. Die Tore erzielten Christoph Knasmüllner und Toni Vastic, der damit das Vater-Sohn-Duell mit SVM-Trainer Ivica Vastic für sich entschied. Markus Pinks Anschlusstor kam zu spät.

Sowohl Admira-Trainer Ernst Baumeister als auch Mattersburg-Coach Ivica Vastic stellten trotz des positiv verlaufenen Saisonauftakts um: Baumeister musste den gesperrten Dominik Starkl ersetzen, für ihn stürmte Knasmüllner. Zudem rückten der wiedergenese Christoph Schößwendter und Markus Blutsch für die angeschlagenen Stephan Zwierschitz und Eldis Bajrami in die Mannschaft. Vastic setzte diesmal auch in der Bundesliga auf die in der Aufstiegssaison bewährte 4-3-3-Formation.

Nach einer Trauerminute für den kürzlich im Alter von 67 Jahren verstorbenen langjährigen Admira-Förderer und -Präsidenten Richard Trenkwalder nahm das Spiel vor knapp 3.000 Zuschauern in der Südstadt nur schleppend Fahrt auf. Die Gäste begannen dominanter, zu Großchancen kamen sie aber nicht. Markus Pink gab nach neun Minuten den ersten Warnschuss ab, schoss aber klar über das Tor.

In der Folge bekam die Admira das Spiel besser unter Kontrolle, es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der beide Mannschaften mit einem bedächtigen Spielaufbau kein allzu großes Risiko eingingen. Doch dann wurde der zuvor völlig abgemeldete Knasmüllner im Strafraum schön von Blutsch in Szene gesetzt und bezwang nach einem gelungenen Haken gegen Thorsten Mahrer auch noch Goalie Martin Kuster (31.). Für den 23-Jährigen war es sein erster Bundesliga-Treffer.

Nach dem Seitenwechsel kam es zum Vater-Sohn-Duell zwischen Mattersburg-Trainer Ivica und Sohn Toni Vastic, der nach Verletzungspause sein Comeback im Admira-Sturm gab und Torschütze Knasmüllner ersetzte. Knapp fünf Minuten waren gespielt, als Admira-Goalie Jörg Siebenhandl eine Flanke ausließ, Karim Onisiwo konnte daraus aber kein Kapital schlagen (50.).

Der eingewechselte Ibser vergab die Chance auf den Anschlusstreffer (75.). In der Schlussphase verwalteten die Niederösterreicher den Vorsprung geschickt, bis Erste-Liga-Torschützenkönig Pink wieder einmal goldrichtig stand und nach Onisiwo-Hereingabe den Ball aus kurzer Distanz per Kopf zu seinem zweiten Saisontor über die Linie drückte (88.). Am Ende gelang dem Aufsteiger beinahe noch der Punktgewinn, doch Siebenhandl konnte einen Jano-Freistoß gerade noch über die Latte drehen (93.).

Während die als Abstiegskandidat in die Saison gestartete Admira nach zwei Spielen noch ungeschlagen ist, verlor Mattersburg saisonübergreifend erstmals seit zehn Pflichtspielen. Im Oberhaus warten die Burgenländer in der Fremde bereits seit 16 Partien auf einen vollen Erfolg. Auch beim bisher letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams in der Bundesliga waren die Südstädter siegreich geblieben: Am 26. Mai 2013 hatte Mattersburg nach einem Heim-0:1 gegen die Admira in der letzten Runde den Gang in die Erste Liga antreten müssen.