Dass ein Wechsel zum Erzrivalen nur selten gut ankommt, weiß nun auch Steven Defour. Beim Spiel gegen seinen Ex-Klub Standard Lüttich wurde der aktuelle Anderlecht-Akteur permanent provoziert - und später vom Platz gestellt.

Nach Schmähungen der Standard-Fans und wegen eines beleidigenden Transparents schoss er einen Ball in Richtung der Heimfans, sah dafür die zweite Gelbe Karte und wurde ausgeschlossen (53.).Defour spielte von 2006 bis 2011 für Standard und wechselte über den FC Porto zu Anderlecht. Beim Spitzenspiel am Sonntag enthüllten sie ein riesiges Transparent, das den abgeschlagenen Kopf des Teamspielers in der Hand eines Henkers mit Schwert zeigt. "Red or Dead" (rot oder tot) war daneben in Anlehnung an die Clubfarben zu lesen.

Standard distanzierte sich zuerst nicht von der Aktion seiner Fans, sondern veröffentlichte sogar ein Bild auf seinem offiziellen Twitter-Account. Die Begegnung endete 2:0 für das Heimteam aus Lüttich.

Erst am Montag reagierte Standard dann und nannte die Plakataktion auf der Vereins-Homepage einen großen Vertrauensbruch. "Wir haben deshalb alle Maßnahmen getroffen, die notwendig erscheinen, um die Schuldigen zu bestrafen und so etwas in Zukunft zu verhindern", heißt es in einer Erklärung. Nach den Verantwortlichen werde gesucht, auch mit Hilfe der Polizei. den Urhebern drohen Geldstrafen und Stadionverbote.