Der deutsche Sechstligist Greifswalder SV 04 legt sich mit Fußball-Champions-League-Sieger Real Madrid an. Der Klub fordert im Zuge des Transfers von Toni Kroos mehr als 60.000 Euro von den Madrilenen und hat ihnen inzwischen eine Abmahnung geschickt. Das berichtet die "Ostsee-Zeitung" (Samstagsausgabe).

Pochen auf Solidaritätsbeitrag

Laut den Statuten des Weltverbandes steht dem GSV als ausbildender Verein ein Solidaritätsbeitrag in Höhe von 0,25 Prozent der Transfersumme zu. Kroos, der in der Hansestadt seine Fußball-Jugend verbracht hatte, war im Sommer für rund 30 Millionen Euro vom FC Bayern München zu Real Madrid gewechselt.

Bis 2002 spielte Kroos im Trikot des Greifswalder SC. Nach der Insolvenz des Vereins gilt der GSV heute als Rechtsnachfolger. Zahlt Real auch weiterhin nicht, zieht der GSV rechtliche Schritte in Betracht. "Die folgende Prozedur ginge über die FIFA. Wir würden dann Auflagen prüfen und überlegen, gerichtlich vorzugehen", sagte Vereinschef Michael Lüdeke.