Vier Fakten zum WM-Spiel Österreich gegen Frankreich:

1. Die Österreicher

Für Team Austria wird dieses Duell richtungsweisend. Zwar eroberten die rot-weiß-roten Cracks bereits zwei Punkte,
mit Frankreich wartet nun aber ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt. "Wir nehmen kleine Änderungen im Powerplay vor und müssen versuchen, mehr Schüsse abzugeben. Frankreich spielt undurchschaubar. Wir ziehen aber unser System durch, egal was sie machen", erklärt Österreichs Teamchef Daniel Ratushny. Verteidiger Mario Altmann ist nach seiner Gehirnerschütterung retour, Goalie Bernhard Starkbaum startet im Tor.

2. Die Franzosen

Die "L’Equipe tricolore" steht nach Pleiten gegen Deutschland (1:2) und die Schweiz (1:3) gewaltig unter Druck. Für Ex-Innsbrucker Antonin Manavian steht nun gegen Österreich der Gruppenverbleib auf dem Spiel. Frankreichs Damien Fleury sagt aber einen Sieg voraus: "Wir werden gegen Österreich gewinnen." Nach dem Ausfall von Pierre-Edouard Bellemare (Philadelphia Flyers) ist auch Stephane Da Costa nach einer Knieverletzung fraglich. Seit 2008 spielen die stets aggressiv agierenden Franzosen auf A-Niveau, erreichten letztes Jahr sogar das WM-Viertelfinale.

3. Die lange Vorgeschichte

Vor elf Jahren sicherte Team Austria ein 6:0-Sieg gegen Frankreich bei der Eishockey-WM in Prag früh den Klassenerhalt. Eine der wenigen positiven Erinnerungen an Duelle mit der "Grande Nation". 2005 scheiterten überlegene Österreicher bei der Qualifikation für Olympia 2006. Auch an Keeper Christobal Huet, der nach wie vor die Nummer eins ist. Ein 2:1-Sieg gegen völlig indisponierte Russen, nach durchzechter Partynacht, besiegelte 2013 Österreichs Abstieg. Ein Sieg gegen Huet & Co. würde Österreich dieses Mal wohl für den Klassenerhalt reichen. Frankreich müsste gegen Tschechien, Kanada und Schweden sechs Punkte erobern, um noch gefährlich zu werden.

4. Eishockey in Frankreich

Seit 2008 präsentieren sich die Franzosen auf A-Niveau. Trotz einer 14 Teams umfassenden Eishockey-Liga (Ligue Magnus), der die hohe Qualität fehlt. Es gibt keine  Ausländerbeschränkung, aber elf Spieler müssen dem Nachwuchs entstammen. Viele der Team-Cracks spielen in Schweden, Finnland und Deutschland.

MARTIN QUENDLER, PRAG