Einige Dinge ändern sich nie. Derek Ryans Torriecher zum Beispiel. Der Ex-VSV-Stürmer mischt auch im Dress des schwedischen Erstligisten Örebro in der Liga-Statistik ganz vorne mit. In 48 Spielen punktete der US-Amerikaner bisher 49 Mal (13 Tore, 36 Assists, +14).

Aktuell liegt er mit seinem neuen Arbeitgeber auf SHL-Play-off-Kurs. „Es war eine große Umstellung auf diese Art von Eishockey“, gibt der 28-Jährige zu und ergänzt: „Ich hätte aber nie erwartet, dass es so gut laufen wird.“ Gut ist eigentlich noch untertrieben. Vor allem weil das schwedische Eishockey viel mehr Wert auf die Defensive legt. „Man hat nicht viele Torchancen. Die wenigen muss man eben nützen. Ich musste mir meinen Platz erkämpfen. Jetzt kennt man mich“, erzählt der einstige EBEL-Topscorer (2013/14: 40 Tore, 60 Assists) grinsend.

Nicht nur in Örebro. Denn logischerweise sind nun auch die im hohen Norden ansässigen NHL-Scouts auf Ryan aufmerksam geworden. „Es gibt einige Interessenten und konkrete Angebote. Ich habe hier in meinem Zweijahresvertrag eine Ausstiegsklausel für NHL und KHL. Auf ein NHL-Try-out würde ich mich aber nicht einlassen“, erklärt Örebros Topscorer.

Sollte sich sein Traum von der besten Eishockey-Liga der Welt erfüllen, hätte er wohl einen beispiellosen Weg zurückgelegt: „Von der Universität nach Szekesfehervar und später nach Villach, jetzt spiele ich hier in Örebro und vielleicht bald in der NHL. Mit der Familie blicken wir sehr oft auf diese lange Reise zurück. Ich bin sehr dankbar, wie das alles gelaufen ist. Auch dem VSV gegenüber“, stellt der sympathische, immer bescheidene Ryan fest. Manche Dinge ändern sich eben nie.

MARTIN QUENDLER