Unterschiedlicher hätte die Karriere der beiden Villacher in der NHL nicht verlaufen können. Ihr einziger gemeinsamer Nenner war der Ausgangspunkt VSV. Michael Grabner übersiedelte früh nach Nordamerika und nahm den beinharten Weg mit Junioren-Liga (Spokane Chiefs) und NHL-Farmteam (Manitoba Moose) auf sich. Nach einer Saison bei den Vancouver Canucks wechselte er über die Florida Panthers zu den New York Islanders. Michael Raffl hingegen schaffte erst mit 21 Jahren den Sprung ins Ausland. Der körperbetont spielende Flügelstürmer, der bei den Philadelphia Flyers auch als Center eingesetzt wird, musste sich davor zwei Saisonen beim schwedischen Zweitligisten Leksands IF beweisen.

Mit einer Fortsetzung seiner Eishockey-Karriere hatte Mathias Lange nicht mehr gerechnet. Der Iserlohn-Keeper studierte bereits Stellenausschreibungen, bevor er 2013 nach Deutschland gewechselt ist. Sein Bruder Harry Lange spielt nach Stationen in der EBEL seine dritte Saison bei Bad Nauheim (DEL2).

Für weitere große Auslandskarrieren ist noch Geduld gefragt. Eine junge Armada an Kärntner Cracks scharrt jedoch bereits in den Startlöchern. Yannic Pilloni (16) übersiedelte vor zwei Jahren mit Papa Patrick Pilloni in die Schweiz (Bern). Wie auch der junge Althofener Lukas Telsnig (18), der vom EV Zug engagiert wurde. Der Villacher Christof Kromp (17) und der Klagenfurter Niki Würschl (15) versuchen ihr Glück hingegen in Schweden (Troja-Ljungby bzw. Rögle). Goalie Paul Mocher (15) spielt in der tschechischen Liga (Opava). Mit David Maier (Angebot aus Schweden liegt vor) sowie Benjamin Lanzinger warten schon die nächsten Kärntner Hoffnungen auf ihre Chance.

MARTIN QUENDLER