Mit großer Entschlossenheit ist der KAC in die enorm wichtige Partie gegen Salzburg gegangen, um noch einen Platz unter den Top 6 zu ergattern. Diese Hoffnungen können die Rotjacken nach der peinlichen Vorstellung gegen Salzburg wohl endgültig ad acta legen. Zwar zeigten die Klagenfurter nach dem Start-Elan der Gäste einen Hauch von Gegen-Initiative. Nach dem ersten Gegentreffer löste sich diese allerdings in Luft auf. Im zweiten Abschnitt folgte der schwere Einbruch, im Schlussdrittel die Demütigung. In den letzten zwei Partien (1:6 in Wien) und 0:7 erhielten die Klagenfurter somit 13 Gegentore eingeschenkt.

Die Defensive der Rot-weißen wirkte völlig desorientiert. Imports wie Jason DeSantis oder Kevin Kapstad dürften als Verteidiger ihre ursächliche Job-Beschreibung nicht kennen. Doch auch die angedachten Stützen in der Offensive fristen ein Schattendasein. Ex-Weltmeister, SHL-Champion und NHL-Zweitrunden-Draft Jonas Nordqvist dürfte nur noch seine verbleibende zwei Monate im Profi-Eishockey abspulen. Jamie Lundmarks Hauptaugenmerk liegt nach wie vor auf seinen Scoring-Werte.

Selbst einzelne Salzburger Akteure zeigten sich über den taktischen Zerfall, mangelnden Einsatz und fehlende eisläuferische Bereitschaft der Rotjacken verwundert. Der Geduldsfaden dürfte auch den zahlenden Fans gerissen sein. Bereits nach dem dritten Gegentor quittierten sie das lustlose Auftreten des KAC mit einem gellenden Pfeifkonzert. Es bedarf nun eines Signals seitens der Klub-Führung. Personelle Konsequenzen müssen die logische Folge sein.

Der VSV schaffte den zehnten Sieg am Stück nicht, musste sich nach hartem Kampf in Dornbirn mit 1:2 nach Penaltyschießen geschlagen geben. Damit gaben die Villacher wichtige Punkte im Kampf um die Top-Sechs ab.

Die Vienna Capitals setzten ihren Erfolgslauf auch in Znaim fort, siegten gegen die Tschechen mit 4:1. Mit diesen drei Punkten machten die Wiener einen großen Schritt in Richtung obere Zwischenrunde. Auch Bozen bleibt mit dem Sieg in Innsbruck dran, die Graz 99ers gewannen in Laibach. Linz zog völlig überraschend zu Hause gegen Fehervar nach Verlängerung mit 3:4 den Kürzeren.