Graz 99ers - VSV 2:5

Der VSV hat die Graz 99ers am Freitag auswärts mit 5:2 besiegt und sich nach der peinlichen Niederlage gegen Schlusslicht Olimpija Laibach rehabilitiert. Für die Steirer ist es hingegen die fünfte Niederlage in Folge.

Die Grazer traten vor eigenem Punlikum de facto ohne Verteidigung an: Aus dem Comeback von Matt Kelly wurde nichts, da seiner Verletzung eine schwere Verkühlung folgte. Auch Tyler Cuma lag nach verschleppter Grippe flach. Nur noch zwei Import-Verteidiger (Mitch Ganzak, Jake Marto) waren übrig. Fünf Legionäre fehlten. Neben Rupert Strohmeier musste sogar Kevin Moderer in die Deckung "versetzt" werden.

Schon nach 37 Sekunden führte der VSV 1:0, nach 166 Sekunden mit 2:0. Die Grazer schienen daraufhin völlig zu zerfallen. Bis Marek Zagrapan im Powerplay in der 24. den Anschlusstreffer erzielte. Die Steirer kamen daraufhin zu weiteren großen Chancen. Das Tor erzielten aber - ebenfalls im Powerplay - die Villacher: Gerhard Unterluggauer erhöhte in Minute 38 auf 3:1. Die Grazer Gegenwehr war daraufhin endgültig gebrochen, das 4:1 durch Eric Hunter im dritten Drittel die logische Konsequenz.

Auch das Premierentor von 99ers-Neuzugang Mika Männikko, der vor allem zu Beginn positiv herausstach, zum 2:4 half nichts mehr. Denn als die Grazer noch einmal alles auf eine Karte setzten und den Tormann herausnahmen, erzielten die Gäste aus Villach durch Brock McBride das "Empty Net Goal" zum 5:2-Endstand in Graz. Für den VSV war es ein wichtiger Erfolg im Kampf ums Play-off. Die 99ers fielen in der Tabelle um zwei Plätze auf Rang fünf zurück.

KAC - Znaim 1:4

Der kurze Aufwärtstrend der Klagenfurter wurde jäh gestoppt. Nach den Siegen gegen Salzburg und Linz wurden die Rotjacken ausgerechnet vor eigenem Publikum von Znaim regelrecht vorgeführt. Die Tschechen demonstrierten auf Klagenfurter Eis modernes Eishockey, dem der KAC an diesem Abend nicht gewachsen war.

Die launigen Tschechen zeigten sich diesmal von ihrer Butterseite. Von der ersten Sekunde an setzte Znaim, die von drei Fans begleitet wurden, die Gastgeber mit aggressivem Forechecking unter Druck. Die müde wirkenden Klagenfurter fanden kein geeignetes Mittel, um die leichtfüßig wirkenden Znaimer in ihrem Vorwärtsdrang einzubremsen. Gleich im ersten Powerplay gaben die Tschechen eine Kostprobe ihres überragendem Überzahlspiel, das mit knapp 32 Prozent das Beste der Liga ist, ab. Nach einer wunderschönen Kombination feuerte Roman Tomas an die Stange.

Der Aufwärtstrend der Rotjacken wurde gestoppt
Der Aufwärtstrend der Rotjacken wurde gestoppt © GEPA pictures

Als der Tscheche Havlik auf die Strafbank musste, änderte sich am Geschehen nicht viel. Znaim blieb weiter bissig, attackierte die Klagenfurter in ihrem Verteidigungsdrittel und provozierte so mehrere Fehlpässe, einen davon fing Jan Seda ab, der die Gäste in Unterzahl mit 1:0 in Führung brachte. Dieser Treffer vermittelte den Tschechen noch mehr Selbstvertrauen und versetzte den KAC einen Keulenschlag. Der zweite Treffer spiegelte diesen Zustand wider. Ein unnötiger Scheibenverlust im eigenen Drittel, den Tomas mit einem Tausendguldenschuss zum 2:0 ausnützte.

In dieser Tonart ging es im zweiten Abschnitt weiter. Der KAC wirkte weiter wie gelähmt, die Tschechen hatten ihren Spaß. Der erst 19-jährige Jinrich Abdul versetzte den Klagenfurtern vorzeitig den berühmten Todesstoß. Als die Gäste das Tempo drosselten, konnten die Rotjacken das Spiel etwas offener gestalten. Kirk Furey gelang zwar der Anschlusstreffer, aber als Jiri Beroun im dritten Drittel nach knapp drei Minuten Treffer vier erzielte, wusste auch der größte Optimist in der Halle, dass nicht einmal mehr ein Nikolaus-Wunder dem KAC helfen kann.