Der gebürtige Steirer Gregor Baumgartner lebt seit seiner Rückkehr aus Kanada im Sommer in Pörtschach am Wörthersee. So wie seine Familie. "Meine Urgroßeltern haben in Velden gewohnt und meine Eltern sind, als ich noch in Kanada in einer Nachwuchs-Liga spielte, von der Steiermark nach Kärnten gezogen. Und weil ich meine Familie gerne in der Nähe habe, bin auch ich nach Pörtschach übersiedelt", erklärt der 32-Jährige. Bereits als Kind verbrachte Baumgartner jeden Sommer am Wörthersee: "Kärnten ist einfach schön - die Berge, die Seen. Gerade als Sportler hat man hier viele Möglichkeiten zu trainieren."

Auch Harleyfahren steht beim Linz-Stürmer im Sommer stets am Programm: meistens mit VSV-Stürmer Markus Peintner. Baumgartner sieht sich also als Kärntner. "Obwohl ich als solcher aber erst akzeptiert werden muss", schmunzelt er.

KAC ist immer Thema

Dass Baumgartner fix in Kärnten - nämlich in Krumpendorf - wohnen will, daraus macht er kein Geheimnis. Wäre dann nicht der KAC der ideale Arbeitgeber? "Es gab schon öfters Gespräche über eine Verpflichtung, vor drei Jahren war es fast so weit. Das wäre schön gewesen", gesteht der 32-Jährige. Geklappt hat es bis dato nicht. "Der KAC ist immer eine Option für mich, aber der Verein muss mich haben wollen. Erzwingen kann man nichts, es muss einfach alles zusammenpassen." Baumgartners Vertrag mit den Linzern läuft jedoch jetzt mit Saisonende aus: "Derzeit sieht es für die kommende Saison sehr nach Linz aus. Vielleicht passt es ja später mit dem KAC. Man darf ja weiter hoffen", so der Linz-Torjäger.

An die kommende Saison denkt er jetzt aber überhaupt nicht, befindet sich dieses Spieljahr doch gerade in der heißen Phase. In der Finalserie läuft es für Baumgartner und die Black Wings bestens. Nach dem 6:2-Heimerfolg in Spiel drei haben die Linzer in der Serie vorgelegt und liegen derzeit auf Meistertitel-Kurs: "Der Heimsieg war enorm wichtig. Jede Partie gegen den KAC ist wie erwartet hart umkämpft. Das 6:2 spiegelt nicht das Spiel wieder. Das Match stand nach dem 2:2-Ausgleich der Rotjacken an der Kippe. Wir hatten mehr Glück vor dem Tor", resümiert der Linz-Stürmer mit der Rückennummer 79.

In Klagenfurt gewinnen

Am Donnerstag wollen die Black Wings in Klagenfurt wieder als Sieger vom Eis gehen, allerdings wird das alles andere als einfach: "Jedes Spiel beginnt wieder bei null. Wichtig ist, dass wir ähnlich agieren wie im letzten Spiel, die ersten zehn Minuten, die kritische Druckphase des KAC, überstehen und Strafen vermeiden", kennt Baumgartner, der ebenso wie sein Verein auf den zweiten Meistertitel hofft, das Erfolgsrezept. "Es gibt jedoch viel Selbstvertrauen zu wissen, dass wir den KAC auch in Klagenfurt schlagen können", betont der mit 30 Treffern beste österreichische Torschütze der Liga. An den Titel denkt Baumgartner noch lange nicht: "Die Serie ist nach wie vor komplett offen, wir haben jetzt nur ein Heimspiel gewonnen. Wir dürfen nicht zu weit vorausdenken." Das deklarierte Ziel ist dennoch die Führung in der Finalserie auf 3:1 auszubauen, um einen möglichen Matchpuck für das Heimspiel am Sonntag herauszuarbeiten.

Übrigens: Für das heutige Spiel sind die Black Wings bereits am Mittwoch angereist.