Man müsse, sagt KAC-Trainer Manny Viveiros schon lange vor dem Spiel, einmal genau auf die beiden Line-Ups schauen. Viveiros dürfte eine Vorahnung haben. Salzburg stellt sein Star-Ensemble aufs Eis. Mit zehn Legionären, ausschließlich mit hochkarätigen "Fremdarbeitern" in den ersten beiden Sturm-Linien. Beim KAC hingegen fehlen sieben Mann. Er stellt sein letztes Aufgebot. Mit bloß fünf Ausländern und mit einer "Schüler-Linie". Aber der KAC fackelt nicht lange herum. Verdeckter Schuss von Reichel, Brandner steht vor dem Tor, 1:0 nach nur zweieinhalb Minuten. Und der KAC drückt weiter. Salzburg hingegen spielt arrogant, bewegt sich arrogant. Und lässt im Vorbeigehen auch noch Martin Schumnig mit bösem Check von Raubein Reitz vom Eis bugsieren ... Im zweiten Drittel ist es zuerst abermals Brandner, nur 73 Sekunden später trifft der "kleine" Schumnig gar zum 3:1. Doch zu früh gefreut! Salzburg ist blitzschnell zurück im Spiel, gleicht durch Kristler & Lynch innerhalb von knapp zwei Minuten wieder aus, scheint die Grenzen der zweiten KAC-Garnitur auf einmal aufzuzeigen. Aber von wegen. Lediglich 27 Sekunden sind im Schlussabschnitt gespielt, da hat Joseph Tenute, der wie ausgewechselt sein mit Abstand bestes Spiel für den KAC liefert, den ersten großen Auftritt - 4:3, mit piekfeinem Haken lässt er Star-Goalie Tordjman aussteigen. Scofield stellt neuerlich auf zwei Tore Abstand. Und als es Salzburg noch einmal spannend machen will (4:5 durch Trattnig), macht Tenute endgültig alles klar. Fazit? Der KAC spielte mit halber Besetzung doppelt begeisternd. Furey, Reichel organisierten die Deckung ohne Verschnaufpause. Und die Youngster zeigten, dass man auf sie setzen kann. Salzburg? Atmete letztlich auch auf. Entwarnung aus dem Spital - der nach völlig regulärem Reichel-Check unglücklich gegen die Bande gestürzte Jeremy Williams kam ohne gröbere Verletzungen davon.