Es wird weitergewurschtelt. In diesem Fall ist nicht nur der slowenische EBEL-Vertreter Olimpija Laibach gemeint. Die "grünen Drachen", die bekanntermaßen unter akuter Illiquidität leiden, dürfen weiterhin in der Erste Bank Eishockey Liga bleiben. Dies wurde bei einer außerordentlichen Generalversammlung einstimmig beschlossen. Unabhängige Wirtschaftsprüfer sollen ebenfalls ihren Sanktus dafür erteilt haben.

Doch die Teilnahme Laibachs ist an eine Bedingung geknüpft: Alle Spielergehälter der Saison 2015/16 müssen bis 15. Juni ausbezahlt werden. In anderen Worten: Die EBEL weiß demnach offiziell, das einer ihrer Klubs Spielergehälter nicht bedienen kann und billigt ihm dennoch einen Spielbetrieb in der Liga zu. Wovon in einer Liga-Erklärung nichts erwähnt wird: Es gibt ausständige Gehälter aus den vorangegangenen Saisonen. Davor scheint die EBEL wohl wissentlich ihre Augen zu verschließen.

Sollte Laibach jedoch nicht die Schulden zeitgemäß bezahlen kommt automatisch MAC Budapest zum Zug. Die Ungarn weisen im Gegenzug zur bröckelnden Hala-Tivoli in Slowenien eine tadellose Infrastruktur und gesunde Bilanzen vor. Auch Jesenice hat sich um eine Teilnahme beworben, schied jedoch im Rennen um einen EBEL-Platz aus.

Die EBEL hat es wieder einmal verabsäumt, ein deutliches Zeichen zu setzen. Damit dürften sich die bekannten Mißstände in Laibach und der Liga wohl um ein weiteres Jahr verlängern.