Sechs Tage lang war 99ers-Boss Jochen Pildner-Steinburg mit einer steirischen Wirtschaftsdelegation im Iran. „Eine vielversprechende Geschäftsreise“, wie der Präsident der steirischen Industriellenvereinigung wissen ließ. Was der geschäftsführende Gesellschafter der GAW-Group  in der Liebenauer Eishalle zu sehen bekam, war aber alles andere als vielversprechend. Seine 99ers bezwangen Tabellenschlusslicht Laibach erst nach Penaltyschießen 1:0. Die Entscheidung war aber rekordverdächtig: Erst nach dem 28. Penalty stand Graz als Sieger fest. Kapitän Philipp Pinter behielt zwei Mal die Nerven und bescherte den Grazern so zwei Punkte, die Slowenen fahren mit einem Zähler heim.

Dennoch hat sich die Situation im Kampf um ein Play-off-Ticket verschärft. Der KAC hat nach der 1:5-Heimpleite gegen den VSV ebenfalls zwei Punkte aus Villach entführt. Diesmal siegten die Rotjacken beim Erzrivalen nach Verlängerung 3:2. Der Rückstand der Grazer auf die Klagenfurter bleibt damit unverändert und beträgt vier Runden vor Schluss weiterhin fünf Punkte. Aufgrund der Auslosung haben die 99ers wohl nur noch eine 0,99-Prozent-Chance. Denn auch die Innsbrucker spielen noch voll mit. Mit dem 4:3-Auswärtssieg bei Fehervar sind die Tiroler weiterhin erster KAC-Verfolger. Am Sonntag wird es in Innsbruck jetzt besonders heiß, da gastieren die 99ers bei den Haien. Der VSV ist „durch“.

„Wir werden nicht aufgeben“, verspricht Penalty-Held Pinter. Warum es gegen Laibach nicht schon nach 60 Minuten für einen Sieg (3 Punkte) gereicht hat? „Die Slowenen standen oft mit fünf Mann hinten. Wir haben zu oft den Pass gesucht, auch der Zug aufs Tor hat gefehlt“, analysierte der 99ers-Kapitän. Das Penaltyschießen war aber auch für ihn ein „besonderer Nervenkitzel“. Der Dank gilt vor allem Torhüter Sebastian Dahm. „Er hat uns im Spiel gehalten.“

Welche Frage gegen Laibach aber geklärt worden ist? 1140 Zuschauer sind der harte Kern der 99ers-Fans. Die kamen in den „Bunker“.

SIGI PALZ, GEORG MICHL