1. Wie viele Siege bzw. Punkte werden für ein Viertelfinal-Ticket nötig sein?

ANTWORT: Da liefert wohl die Statistik die beste Prognose. Im Vorjahr gewann Bozen mit sieben Siegen und 19 Punkten die Qualifikationsrunde. Die Südtiroler waren zudem mit vier Bonuspunkten in die zehn entscheidenden Runden gestartet. Auch der KAC hat es im Vorjahr mit 17 Punkten (7 Siege/3 Bonuspunkte) geschafft. Die Graz 99ers blieben mit 16 Zählern (6 Siege/2 Bonuspunkte) knapp hinter dem KAC auf der Strecke. Nachdem es jetzt ja drei Punkte für einen Sieg bzw. eine höhere Anzahl an Bonuspunkten gibt, lautet unser Tipp: 25 Zähler sollten den Aufstieg ins Viertelfinale bringen.

2. Welche Aussagekraft haben Bonuspunkte?

ANTWORT: Ein kleiner Vorteil ist dem VSV (hat als bestes Team der unteren Runde sechs Bonuspunkte erhalten) nicht abzusprechen. Doch dieser Polster zur Konkurrenz kann sich schnell in Luft auflösen. Speziell weil jede Partie gegen einen direkten Konkurrenten geführt wird. Die negativen Seiten von Bonuspunkten erlebte der KAC in der Saison 2013/14. Mit der Höchstanzahl von vier Stück gestartet, scheiterten sie aufgrund zweier Niederlagen gegen die Dornbirner, die ihnen das Play-off-Ticket weggeschnappt haben.

3. Wie hoch wäre der finanzielle Verlust, wenn es ein Klub nicht ins Play-off schafft?

ANTWORT: Im Viertelfinale sind jedem Team zumindest zwei Heimspiele garantiert. Umgerechnet auf die Zuschauerzahlen müssten Villach (die Stadthalle fasst 4500 Fans), der KAC (Messehalle/4934) und Graz (Liebenau/4050) zwischen 150.000 und 200.000 Euro abschreiben. Was wesentlich mehr schmerzt ist der Imageverlust. Der Vorteil eines frühen Saisonendes: Einige Klubs müssen weniger Erfolgsprämien berappen, die über Klauseln in einigen Spielerverträgen verankert sind.

4. Was darf man sich von Verstärkungen versprechen?

ANTWORT: Erfahrungsgemäß wirken sich personelle Veränderungen im Kader kaum auf den Teamerfolg aus. Unliebsame Begleiterscheinungen während einer Saison verschwinden nicht aufgrund eines Transfers. Dennoch versucht es der KAC mit einem kampfbetonten Stürmer (Istvan Sofron), die Graz 99ers mit einem Spielmacher (Roland Kaspitz). Finanzielle Wagnisse dieser Art will und kann sich der VSV hingegen nicht leisten. Wozu auch? Mit ihren jungen Villacher zählen die Blau-weißen nichtsdestotrotz zu den Favoriten für ein Play-off-Ticket.

5. Apropos Favoriten: Welche zwei Teams schaffen das Play-off über die Qualifikation?

ANTWORT: Sowohl VSV und KAC zählen zu den aussichtsreichsten Kandidaten. Doch Trainerfuchs Hannu Järvenpää sorgt in Szekesfehervar für frischen Esprit. Die 99ers sind Außenseiter, Favoriten könnten gegen sie jedoch viel verlieren.

SIGI PALZ, MARTIN QUENDLER