Ob es ein gutes oder schlechtes Omen sein würde, sollte sich erst im Laufe des Spiels herauskristallisieren. Faktum aber war: Das Netz des Grazer Tores war etwas löchrig, das Gehäuse musste unmittelbar vor Spielbeginn getauscht werden. In den ersten 20 Minuten ließ 99ers-Keeper Dahm keine Lücke zu, er machte sein Tor dicht. Keiner der zwölf Schüsse, die Linz abfeuerte, sollte sein Ziel finden. Auf der anderen Seite betrug die Fangquote ebenfalls 100 Prozent. Linz-Keeper Ouzas wehrte alle 15 Schüsse der Grazer ab. Weiters bemerkenswert: Die Tür in die Kühlbox blieb zu – keine einzige Strafe musste das Schiedsrichter-Duo Kincses/Nikolic in den ersten 20 Minuten aussprechen. Diszipliniert spielen war eine der Vorgaben von 99ers-Coach Todd Bjorkstrand.

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Im zweiten Drittel erhöhte die Heimmacht Linz vor 4350 Fans (die Halle war bei der Saison-Heimpremiere nicht ganz ausverkauft) den Druck. 26 von 34 Heimspielen haben die Oberösterreicher in der letzten Saison gewonnen. Damit waren die Schützlinge von Rob Daum die Nummer eins der Liga.

Eine Wiederholung

Graz wehrte sich mit einem starken Defensivkonzept erfolgreich und hatte in der 31. Minute sogar die ganz große Chance auf die Führung. Fornataro spielte Little am langen Eck frei, doch dieser beförderte den Puck am leeren Linzer Tor vorbei. Ansonsten gab es eine „Wiederholung“ des ersten Drittels. Die Fans sahen ein schnelles und faires Spiel, es gab aber auf beiden Seiten weder ein Tor, noch eine Strafe. Die Schussstatistik sprach im Mitteldrittel mit 13:5 aber ganz klar für die Linzer Hausherren.

Taktische Meisterleistung

Erst in der 46. Minute wurde die erste Strafe ausgesprochen (DaSilva 2 Minuten für unkorrekten Körperangriff) – doch bestraft wurden die Linzer rest wenig später. Die Grazer konnten sich im Drittel der Hausherren festsetzen und Mike Little (50.) reagierte am schnellsten – 1:0 für Graz. Dabei sollte es auch bleiben. „Gratulation an das gesamte Team, das war eine taktische Meisterleistung. Jetzt soll am Sonntag auch der erste Heimsieg her", freute sich 99ers-Geschäftsführer Bernd Vollmann.