Sie haben bisher in Schweden, Norwegen und Dänemark gespielt. Warum haben Sie sich für einen Wechsel zu den Graz 99ers entschieden?

VICTOR PANELIN-BORG: Ich habe mit Todd (Trainer Todd Bjorkstrand, Anm.) gesprochen, er hat beschrieben, wie er als Coach ist und was er von seinen Spielern erwartet. Er lässt sehr hart trainieren und das ist genau das, was ich will. Ich bin noch jung und will mich weiterentwickeln. Es fühlt sich für mich richtig an, in Graz zu sein.

Wo sind Ihre Stärken auf dem Eis?

PANELIN-BORG: Meine Stärke ist, dass ich sehr hart spiele. Wenn es körperlich zur Sache geht, macht es mir richtig Spaß. Da kann ich mein bestes Eishockey ausspielen.

Wie haben Sie bislang das Training in Graz erlebt?

PANELIN-BORG: Todd scheint ein guter Kerl und Coach zu sein und trainiert hart. Aber genau das ist es auch, was wir brauchen. Wir wollen schnell und körperbetont spielen und deshalb passt das so. Sein System ist ein bisschen anders, als ich es gewohnt war, aber die Umstellung ist keine große Sache für mich.

Wie sind Sie zum Eishockeysport gekommen?

PANELIN-BORG: In meiner Heimatstadt ist Eishockey eine richtig große Sache und es ist als Mann normal, Hockey zu spielen. Ich bin zwar aus keiner großen Eishockeyfamilie, habe aber bereits mit vier, fünf Jahren zu spielen begonnen.

War es für Sie immer klar, dass Sie Profi werden wollen?

PANELIN-BORG: Ich habe zumindest davon geträumt, seitdem ich ein kleiner Junge war. Und nach dem letzten Schuljahr hat Rögle mir einen Vertrag gegeben. Es war eine großartige Möglichkeit, das zu tun, was ich sowieso am liebsten getan habe.

Gibt es noch weitere Träume, die Sie sich im Sport erfüllen möchten?

PANELIN-BORG: Ja, ich will auf dem höchsten Level, das für mich möglich ist, spielen. Ich habe in der SHL (Swedish Hockey League, Anm.) gespielt, die schon ein relativ hohes Niveau hat, und ich glaube, ich war dort nicht so schlecht. Und was ich bislang mitbekommen habe, scheint die österreichische Liga auch ganz gut zu sein.

Sie spielen aber nicht nur Eishockey, sondern modeln nebenbei. Wie sind Sie dazu gekommen?

PANELIN-BORG: Ich habe einen Fotografen getroffen und er fragte mich, ob ich es nicht probieren will. Und ich sagte mir: Warum nicht? Ich probiere gerne neue Dinge aus. Es war dann auch ein großer Spaß und so etwas ganz anderes als Eishockey (lacht). Ich habe ein paar Aufträge während des Sommers in Schweden gemacht, nur zum Spaß und um nicht dauernd an Eishockey zu denken.

Was bedeutet Mode denn für Sie?

PANELIN-BORG: Das ist für mich ein Hobby. Ich folge aber nicht jedem Trend, ich habe einfach Spaß mit Gewand. Und ich gehe gerne einkaufen.
Verletzungen im Gesicht sind für Eishockeyspieler ja keine Seltenheit. Haben Sie da keine Bedenken?
PANELIN-BORG: Nein, in erster Linie bin ich Eishockeyspieler und nicht Model. Was passiert, passiert. Wenn ich verletzt werde, dann ist das so. Aber ich bin glücklich, dass ich bis jetzt von schweren Verletzungen verschont geblieben bin.

Heute werden Sie mit Ihrer Mannschaft das p.p.c. in Graz besuchen. Gehen Sie in Ihrer Freizeit oft aus und feiern?

PANELIN-BORG: Nein. Ich war nie der Partymensch, verbringe die Zeit mit Freunden lieber gemütlich. Natürlich kommt es manchmal vor, dass ich feiern gehe. Aber nicht während der Saison. Ich kann nicht Party machen und am nächsten Tag der beste Spieler auf dem Eis sein.
Sind Sie selbst Fan einer Mannschaft oder eines Spielers?
PANELIN-BORG: Nein, gar nicht. Ich bin auch wirklich schlecht im Erinnern an Spielernamen. Ich war und bin aber sowieso kein großer Sportfan, schaue auch kaum Sport im Fernsehen. Hauptsächlich schaue ich Eishockey, um meine Freunde in Schweden oder Norwegen spielen zu sehen. Fußball habe ich als Kind gespielt, aber ich habe gleich gemerkt, dass das nichts für mich ist. Dabei ist es geblieben.

Wie verbringen Sie dann Ihre Freizeit?

PANELIN-BORG (lacht): Auf jeden Fall nicht mit Videospielen wie viele andere in meinem Alter. Ich verbringe lieber Zeit in der Innenstadt, trinke einen Kaffee oder gehe mit Freunden essen. Und Graz ist dafür wirklich eine sehr nette Stadt.

INTERVIEW: SANDRA MATHELITSCH