Ein Eishockey-Rekord für die Ewigkeit
Die Mutter aller Eishockey-Spiele mit Verlängerung hat in den Anfängen der National Hockey League (NHL) in der Nacht von 24. auf 25. März 1938 stattgefunden. Die Detroit Red Wings besiegten nach 176 Minuten und 30 Sekunden Spielzeit die Montreal Maroons mit 1:0. Mud Bruneteau erzielte das entscheidende Tor. Allerdings musste Detroits Goalie Normie Smith bis dahin 90 Schüsse abwehren und verlor dabei fast 6 Kilogramm. Das Spiel endete um 2.25 Uhr. Später besiegten die Red Wings in der Play-off-Serie nicht nur die Maroons, sie holten sich auch zum ersten Mal die Stanley Cup Trophäe. Die Montreal Maroons lösten sich hingegen 1938 auf.

Kölner Mitternachtssieg
Ex-Köln-Trainer und jetziger KAC-Coach Doug Mason war beim Europa-Rekord der längsten Eishockey-Spiele hautnah dabei. In der sechsten Overtime oder nach 168 Minuten und 16 Sekunden erzielte der Kölner Philipp Gogulla gegen Adler Mannheim das 5:4.

Essen, Schlafen, Eishockey
Wo sonst außer in Kanada kommt man auf so eine Idee? Zwei Hobby-Mannschaften haben zugunsten wohltätigen Zwecken einen Eishockey-Marathon ausgerufen. Insgesamt spielten die Teams 248 Stunden am Stück und trugen sich ins „Guiness-Buch der Rekorde“ ein.

Heimischer Rekord
So etwas hat es in der österreichischen Eishockey-Liga noch nie gegeben: In der dritten Verlängerung und nach beinahe zwei vollen Spielen schoss Ex-VSV-Stürmer John Hughes die Salzburger gegen die Villacher zum 2:1-Sieg. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 111 Minuten und 39 Sekunden gespielt. Damit wurde der bisherige Liga-Rekord aus dem Jahr 2011 von 95 Minuten und 28 Sekunden beim 3:2-Sieg Salzburgs gegen Olimpija Laibach um über 16 Minuten übertrumpft.

Spielfilm zu VSV gegen Red Bull Salzburg
16. Minute. 0:1! Aus dem Handgelenk netzt Beach ein.
25. Minute. Ausgleich! Petrik fälscht eine Bacher-Bombe zum verdienten 1:1 ab.
36. Minute. Trattnig lässt sein Knie stehen, bei dem gemeinen Foul erleidet Pewal eine Meniskusverletzung und einen Seitenbandriss. Das Raubein muss nur zwei Minuten in die „Box“, wurde gestern für vier Spiele gesperrt.
57. Minute. Santorelli wirft sich in einen Beach-Schuss, die Scheibe donnert in seinen Nacken: Der Helm bricht, das tiefe Cut wird im Spital mit sechs Stichen genäht. Im Finish ist „Santo“ wieder da.
112. Minute. 1:2! Das längste Eishockeymatch Österreichs ist um 23.34 Uhr entschieden: John Hughes schickt mit seinem 57. Ligapunkt seine Ex-Kollegen ins Tal der Tränen.

MARTIN QUENDLER