Noch werbewirksamer hätte die Eishockey-Saison für Manuel Ganahl nicht laufen können. Der Vorarlberger, dessen Vertrag bei den Graz 99ers ausgelaufen ist, erzielte in der Top-Formation mit Luke Walker und Stephen Werner bzw. Miha Verlic insgesamt 38 Scorerpunkte (18 Tore, 20 Assists). Der 24-jährige Flügelstürmer scheint damit in der Punktestatistik als viertbester Österreicher auf. Und weil er auch anhand seiner Kaderpunkte im Mittelfeld positioniert ist und in der langfristigen Planung keine Baustellen verursacht, rissen sich förmlich viele EBEL-Klubs um ihn. Alle vermuteten Wechselambitionen wurden bestätigt, als der Stürmer ein Angebot von Graz verstreichen hat lassen. In einem Gespräch am Donnerstag teilte er der 99ers-Führungsspitze mit, dass er kommende Saison nicht mehr für die Steirer spielen wird.

Schon zuvor war durchgesickert, dass der KAC das Rennen um Ganahl gemacht hat. Damit landeten die Rotjacken den erwünschten Coup, um in ihren Angriffslinien mehr rot-weiß-rote Tiefe zu erreichen. Der gebürtige Bludenzer soll bei den Klagenfurtern einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben haben.

Im DEL-Play-off sorgten die Grizzley Adams für die erste Überraschung. Mit einem 4:0-Sieg bei Red Bull München stellten sie in der Best-of-Seven-Serie auf 1:0. Ex-KAC-Stürmer Tyler Scofield erzielte dabei einen Treffer. Eine knappe Niederlage musste hingegen Iserlohn-Keeper Mathias Lange hinnehmen. Die Roosters verloren das erste Duell bei Titelverteidiger ERC Ingolstadt (mit den Trainern Larry Huras, Manny Viveiros) mit 3:4.

Team-Goalie Bernhard Starkbaum sicherte sich mit Brynäs das letzte Play-off-Ticket. Dabei besiegten sie im Pre-Play-off Färjestad und Trainer Tommy Samuelsson mit 2:1 (Serie: 2:1). Im entscheidenden Spiel glänzte Starkbaum mit einer Fangquote von über 96 Prozent. Brynäs trifft nun im Viertelfinale mit Skelleftea auf den Sieger des Grunddurchgangs.

MARTIN QUENDLER