Die Fans nennen ihn gerne Luke Ice-Walker. In Anspielung auf den Star-Wars-Helden Luke Skywalker. Nur anstatt des Lichtschwerts beherrscht der 99ers-Walker den Eishockeyschläger, kämpft er damit gegen die Allianz des Bösen. In diesem Fall geht’s gegen die übermächtigen Gegner in der Erste-Bank-Liga. Und während Luke Skywalker mit Lichtgeschwindigkeit im Universum unterwegs ist, vertraut Luke Ice-Walker nicht zuletzt seinen Beinen. Der 25-jährige Amerikaner (mit den USA 2010 U20-Weltmeister) zählt zu den schnellsten Spielern der Liga.

Heute kommt mit dem KAC der Lieblingsgegner der Grazer in den Liebenauer „Bunker“ (Spielbeginn 19.15 Uhr). „Es steht sehr viel auf dem Spiel. Gewinnen wir, ist uns ein Platz im Viertelfinale nicht mehr zu nehmen. Will der KAC dorthin, muss er uns einmal bezwingen“, kennt Walker, der als unermüdlicher Arbeiter auf dem Eis gilt, die Brisanz dieser Partie.

Viel Selbstvertrauen

Welchen Vorteil der 99ers-Stürmer diesmal gegen den Rekordmeister sieht? „Beim Sieg in Bozen haben wir wirklich gut gespielt – alle. Das gibt uns Selbstvertrauen“, fährt Walker fort, der mit zwei Treffern einer der Väter des Sieges in Bozen (5:4 nach Penaltyschießen) gewesen ist.

Stichwort Tore: Luke Walker blüht derzeit auf, mit nunmehr 18 Saisontreffern hat er Manuel Ganahl als Nummer eins der klubinternen Rangliste eingeholt. Zwei seiner 18 Tore hat Walker in den fünf Duellen gegen die „Rotjacken“ (3:2-Siege für Graz) erzielt. „Aller guten Dinge sind zumindest drei. Ich hoffe, ich kann das verwirklichen. Das Wichtigste aber ist, dass wir gewinnen. Im Play-off ist dann alles möglich“, sagt der 1,85 Meter große und 80 Kilogramm schwere Stürmer. Im Vergleich zum Vorjahr hat Walker eine gewaltige Entwicklung hingelegt. Da durfte der Amerikaner mit kanadischen Wurzeln für Zagreb in 36 KHL-Spielen nur ein einziges Mal jubeln.

Jubeln sollten die 99ers heute in der Liebenauer Eishalle vor vollen Rängen. „Der Vorverkauf war eine Wucht. Am Spieltag gibt es aber auf alle Fälle noch 300 Tickets an der Abendkasse. Die sperrt um 16.30 Uhr auf“, lässt 99ers-Manager Bernd Vollmann wissen. Man muss schnell sein . . .

SIGI PALZ