Die Graz 99ers haben am Donnerstag den Eishockey-Schlager zu Hause gegen den KAC mit 3:2 (3:0,0:1,0:1) für sich entschieden. Für die Steirer ist es der vierte Sieg in Serie, für den KAC die vierte Niederlage en suite.

Zum ersten Mal seit 2012 - dem Gastspiel von NHL-Star Thomas Vanek - war der Liebenauer "Bunker" mit 4050 Zuschauern wieder ausverkauft. Und es dauerte nur 19 Sekunden, bis Graz erstmals bebte: 99ers-Spieler Marek Zagrapan schnappte sich einen verunglückten KAC-Verteidungsversuch und traf zum 1:0.

Matt Kelly legte in der sechsten Minute mit dem 2:0, bei dem KAC-Tormann Rene Swette die Sicht verstellt war, nach. Das 3:0 für die 99ers fiel durch Stephen Werner, der nach einem Durchbruch von Luke Walker in der 18. Minute aus kurzer Distanz abstaubte.

Aus 3:0 wurde 3:2

Die 99ers zündeten bis dahin ein Eishockey-Feuerwerk, schnürten den KAC nach Belieben ein. Die Kärntner kamen kaum zum Verschnaufen. Aber zu schnell, zu schön wollten die Steirer gegen den Rekordmeister zu weiteren Toren  kommen und vergaben vor allem im zweiten Drittel einige hochkarätige Chancen.

Und so gelang dem über weite Strecken lethargischen KAC durch Lukas Pither in der 28. Minute der plötzliche Anschlusstreffer. Am Spielverlauf änderte sich dadurch aber nichts. Die Graz 99ers blieben am Drücker. Aber das Tor erzielte schließlich wieder der KAC: In der 43. Minute stellte Daniel Ban zum 2:3.

Damit wurde das Spiel zur fast schon obligatorischen Zitterpartie. Die Klagenfurter begannen Lunte zu riechen, kamen wieder auf. Schlussendlich gab es aber doch ein Happy-End für die 99ers: Mit großem Kampfgeist und Glück retteten die Steirer das 3:2 über die Zeit.

Mit dem vierten Sieg in Folge verbesserten sich die 99ers zumindest bis Freitag auf Tabellenplatz zwei. Der Negativlauf des KAC geht hingegen weiter: Die vierte Niederlage in Serie im November macht Platz zehn in der Tabelle.

GERALD POTOTSCHNIG