Warum werden Gehsteigkanten in der Stadt nicht mit einer weißen Linie markiert. Oft werden Radfahrwege am Gehsteig mit einer Linie abgetrennt, die Gehsteigkante aber nicht. Bei schlechter Sicht können Autofahrer die Kante nicht erkennen!

ANTWORT: Sie haben recht: Spiegelt bei Regen in der Nacht der Asphalt, glauben Autofahrer, die Straße wäre mit der weißen Linie begrenzt und könnten leicht mit der Kante touchieren. Diese Radweg-Markierungen neben der Gehsteigkante sind also eine regelrechte Falle für Autofahrer! ÖAMTC-Juristin Gabriele Zöscher erklärt: In den Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS) ist im Absatz für die Querschnittsgestaltung von Innerortsstraßen unter anderem folgendes geregelt: „Zur leichteren Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und Verminderung von Durchzieheffekten sind bei 30 km/h längsorientierte Bodenmarkierungen zu vermeiden, bei 50 km/h sparsam zu verwenden. Die Anbringung von Randlinien ist innerorts bei angrenzendem Bord zu unterlassen.“
Das bedeutet, dass aufgrund der RVS der Straßenerhalter eine Randlinie dann nicht anbringen soll, wenn (wie z. B. im konkreten Fall) ein zu der Fahrbahn erhöhter kombinierter Geh- und Radweg vorhanden ist.