Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen ist in Österreich ja nach wie vor hoch! Gibt es dazu eigentlich konkrete Zahlen? Und wodurch lässt sich dieser Unterschied eigentlich erklären?

ANTWORT: Auf gut Neudeutsch spricht man in diesem Zusammenhang vom sogenannten „Gender Gap“ (wörtlich: Geschlechter-Lücke), also vom Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern. Frauenministerin Heinisch-Hoschek hat kürzlich im Gleichbehandlungsausschuss die folgenden Zahlen vorgelegt: Es sind 74,3 % Frauen zwischen 25 und 49 Jahren mit Kinder, die in Österreich Teilzeit arbeiten. Bei den Männern sind es hingegen 6,1 %. Eklatant ist auch der Unterschied bei der Alterspension. Hier bekommen Frauen durchschnittlich um 48 % weniger als Männer zuerkannt. Das Bruttojahreseinkommen von vollbeschäftigten Frauen unterscheidet sich von dem der Männer um 18,3 %. Ein Wert, der im Vergleich zu den letzten Jahren immerhin leicht gesunken ist. Im Bundesdienst betrug die Lohndifferenz zwischen Frauen und Männer im Vorjahr 12,5 Prozent. Erklärt wird das unter anderem mit der Altersstruktur, der Zahl der geleisteten Überstunden und der Verteilung der Leitungsfunktionen.