23.09 Fünf Terrorverdächtige in Italien identifiziert

In Italien sind laut Medienberichten fünf Terrorverdächtige identifiziert worden, die Anschläge auf bekannte Sehenswürdigkeiten geplant haben könnten. Die US-Bundespolizei FBI habe die italienischen Behörden auf diese Personen mit arabischen Namen hingewiesen, meldete die Nachrichtenagentur Ansa. Bisher seien sie aber noch auf freiem Fuß.

Nach einem Bericht der Onlineausgabe der Zeitung "La Repubblica" könnten sie Anschläge auf den Petersdom in Rom sowie auf den Mailänder Dom und das Mailänder Opernhaus Scala geplant haben.

In ganz Italien waren nach den Anschlägen von Paris die Sicherheitsmaßnahmen verschärft worden. Am 8. Dezember beginnt in Rom ein außerordentliches Heiliges Jahr, zu dem Millionen von Pilgern erwartet werden. Am Freitag soll das Sicherheitskonzept dazu vorgestellt werden. Der IS hatte schon in der Vergangenheit in seiner Propaganda geprahlt, er wolle Rom erobern.

22.10 Gespräch zwischen Hollande und Ban

Nach den Terroranschlägen in Paris haben Frankreichs Präsident Francois Hollande und UN-Generalsekretär Ban Ki-moon über das weitere Vorgehen beraten. Ban habe Hollande in einem Telefonat Unterstützung bei der "schnellstmöglichen Verabschiedung" einer Anti-Terror-Resolution des UN-Sicherheitsrats zugesagt, hieß es am Mittwoch unter Berufung auf Informationen aus dem Pariser Elysee-Palast.

In der offiziellen UN-Mitteilung zum Telefonat war von dieser Zusage keine Rede. Laut AFP forderte Hollande zusätzliche Maßnahmen im Kampf gegen Terroristen und die Islamistenmiliz IS, der die Pariser Anschläge der vergangenen Woche mit 129 Toten zugeschrieben werden.

Ban forderte nach Darstellung seines Büros auch nach den Anschlägen eine würdige Behandlung von Flüchtlingen, von denen viele selbst vor Extremismus und Terrorismus geflohen seien. "Er unterstrich die Bedeutung für Frankreich und Europa, die Flüchtlinge weiter mit Mitgefühl zu behandeln und ihre Rechte zu respektieren", hieß es in der UN-Stellungnahme. In Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris gibt es unbestätigte Hinweise, dass mindestens ein Attentäter als Flüchtling getarnt in die EU eingereist ist.

21.30 Paris-Attacke per SMS akkordiert

Einige der Attentäter von Paris haben offenbar mit einer SMS den Beginn ihres Angriffs gemeldet. In einer Mülltonne vor der Konzerthalle Bataclan wurde ein Handy gefunden, mit dem ein Angreifer am Freitagabend eine SMS mit den Worten "Es geht los, wir fangen an" verschickte, wie der Pariser Staatsanwalt Francois Molins am Mittwochabend sagte.

Die SMS sei um genau 21.42 Uhr versendet worden, der Empfänger der Botschaft müsse noch ermittelt werden.

Der Angriff auf das Bataclan in der Pariser Innenstadt hatte gegen 21.40 Uhr begonnen. Bereits um 21.20 Uhr und 21.30 Uhr hatten sich zwei Selbstmordattentäter vor der Fußballarena Stade de France in die Luft gesprengt, um 21.25 Uhr begann eine dritte Gruppe mit Angriffen auf eine Reihe von Bars und Restaurants in Paris.

21.24 Lehrer von jüdischer Schule in Marseille mit Messer angegriffen

Ein Lehrer einer jüdischen Schule ist im südfranzösischen Marseille mit einem Messer angegriffen und verletzt worden. Nach Polizeiangaben wurde der Mann, ein Jude, am Mittwochabend von drei Männern attackiert. Diese hätten antisemitische Beleidigungen ausgestoßen, sagte Polizeipräfekt Laurent Nunez.

Der Angriff ereignete sich vor einem Gemeindezentrum, in dem sich eine jüdische Schule und eine Synagoge befinden. Laut Polizei flüchteten die Täter, als eine Polizeistreife eintraf.

Das Opfer trug eine Kippa und war damit für die Angreifer als Jude erkennbar. Die Polizei fahndete mit einem Großaufgebot nach den Tätern. Auch Innenminister Bernard Cazeneuvewurde über den Vorfall informiert. Das Opfer wurde laut Polizei nicht lebensgefährlich verletzt.

Erst Ende Oktober waren nahe einer Synagoge in Marseille drei Juden angegriffen worden, darunter ein Rabbi. Ein Opfer erlitt Stichverletzungen.

21.19 Schwedische Behörden suchen "Terror-Verdächtigen"

Wegen der "Planung eines Terrorakts" hat Schweden einen Verdächtigen zur Fahndung ausgeschrieben. Nach dem Mann werde landesweit mit Haftbefehl gesucht, teilte der Chef des Inlandsgeheimdienstes Säpo, Anders Thornberg, am Mittwoch mit. Zur Identität des Mannes machte er keine Angaben. Ein Zusammenhang mit den Attentaten in Paris bestehe nach derzeitigen Kenntnissen nicht.

Zuvor hatten die schwedischen Behörden als Reaktion auf die Pariser Anschlagsserie mit 129 Toten die zweithöchste Warnstufe ausgerufen. "Die Entscheidung beruht auf einer Einschätzung des Nationalen Zentrums zur Bewertung von Terrorgefahren", teilte der Geheimdienst Säpo mit. Die Hochstufung sei aufgrund von "konkreten Informationen" erfolgt.

21.00 Merkel bekräftigt Unterstützung für Frankreich

Bei einer Flugzeugtaufe hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel die deutsche Unterstützung Frankreichs nach den Anschlägen von Paris bekräftigt. Auf einem Festakt am Mittwoch in Frankfurt bezeichnete die CDU-Politikerin die Taufe angesichts der terroristischen Bedrohung als "Zeichen der Zuversicht".

Sie sicherte Frankreich die volle Unterstützung im Kampf gegen die Terroristen und ihre Hintermänner zu. "Diese feigen Anschläge ziehen auf unser aller freiheitliches Leben. Darauf können wir nur eine Antwort der Entschlossenheit geben", sagte Merkel, bevor sie dem größten Passagierflugzeug der Lufthansa-Flotte den Namen "Deutschland" gab.

19.50 Terrorkommando in Saint-Denis war bereit zu Anschlag 

Mit dem Anti-Terror-Einsatz nördlich von Paris ist womöglich ein neuer Anschlag verhindert worden. Es sei eine "neue Gruppe von Terroristen neutralisiert" worden, die offenbar einen Anschlag hätte verüben können, sagte der Pariser Staatsanwalt Francois Molins am Mittwochabend.

Einsatzkräfte hatten am Morgen eine Wohnung in der Pariser Vorstadt Saint-Denis gestürmt, dabei sprengte sich eine Verdächtige in die Luft.

"Eine neue Gruppe Terroristen wurde neutralisiert und mit Blick auf ihre Bewaffnung, ihre strukturierte Organisation und ihre Entschlossenheit deutet alles darauf hin, dass dieses Kommando zur Tat schreiten konnte", sagte Molins. Acht Verdächtige wurden festgenommen.

Der Einsatz galt eigentlich dem belgischen Islamisten Abdelhamid Abaaoud, der als Drahtzieher der Anschläge von Paris gilt. Er wurde nicht festgenommen. Eine von Kugeln durchsiebte Leiche in der Wohnung konnte aber bisher nicht identifiziert werden; Abaaoud könnte also theoretisch tot sein.

19.20 Mutmaßlicher Drahtzieher Abaaoud nicht unter den Verhafteten

Der als Drahtzieher der jüngsten Terroranschläge von Paris geltende Abdelhamid Abaaoud ist nicht unter den bei einem Einsatz in Saint-Denis nördlich von Paris festgenommenen Verdächtigen. Die Identität der Getöteten werde noch ermittelt, sagte der für Terrorismus zuständige oberste Staatsanwalt Francois Molins am Mittwoch in Paris.

Zuvor hatte die Washington Post berichtet, dass der mutmaßliche Drahtzieher getötet worden war.

19.00 Paris will Ausnahmezustand verlängern und verschärfen 

Die französische Regierung will den nach den Anschlägen von Paris verhängten Ausnahmezustand nicht nur um drei Monate verlängern, sondern auch verschärfen. Unter anderem soll leichter ein Hausarrest gegen Menschen verhängt werden können, deren Handeln als "Gefahr für die Sicherheit und öffentliche Ordnung" angesehen wird.

Außerdem soll der Ausnahmezustand erlauben, extremistische Gruppen und Vereinigungen zu verbieten oder solche Gruppen, denen unter Hausarrest gestellte Verdächtige angehören. Frankreichs Staatschef Francois Hollande hatte den Ausnahmezustand in der Nacht der Anschläge von Paris mit 129 Toten verhängen lassen. Der Ausnahmezustand kann per Dekret für zunächst nur zwölf Tage verhängt werden. Für eine Verlängerung darüber hinaus ist ein Gesetz notwendig und damit die Zustimmung des Parlaments.

Ein solcher Gesetzestext wurde am Mittwoch vorgestellt. Er soll am Donnerstag die Nationalversammlung passieren und am Freitag den Senat. Das Gesetz sieht einen dreimonatigen Ausnahmezustand ab dem 26. November vor - an diesem Tag endet der zwölftägige Ausnahmezustand, der am 14. November um 00.00 Uhr in Kraft trat. Der Ausnahmezustand ermöglicht gemäß einem Gesetz aus dem Jahre 1955 unter anderem Ausgangssperren, Wohnungsdurchsuchungen ohne richterlichen Beschluss auch in der Nacht und Hausarrest für Menschen, deren "Aktivität" sich als "gefährlich für die Sicherheit und die öffentliche Ordnung erweist".

Der letzte Punkt soll nun ausgeweitet werden. Es soll schon der "ernsthafte" Verdacht einer Gefährlichkeit ausreichen, um jemanden unter Hausarrest zu stellen, und zwar auf Grundlage von "Verhalten, Kontakten, Äußerungen und Projekten" eines Verdächtigen.

Die Regierung strebt außerdem binnen drei Monaten eine Verfassungsreform an. Damit soll eine Art ausgeweiteter Ausnahmezustand in die Verfassung aufgenommen werden, um nach Worten Hollandes besser gegen den "Kriegs-Terrorismus" vorgehen zu können.

18.52 Eagles of Death Metal planen vorerst keine Konzerte

Nach dem Massaker bei ihrem Auftritt in der Pariser Konzerthalle Bataclan will die US-Rockband Eagles of Death Metal bis auf Weiteres keine Konzerte mehr spielen. In ihrer ersten Stellungnahme zu den Anschlägen in der französischen Hauptstadt erklärte die Band am Mittwoch, sie sei "entsetzt" und versuche "noch immer, das Geschehene zu verarbeiten".

Angesichts des Terrorismus riefen sie zu "Liebe und Mitgefühl" auf. Bei den Anschlägen am Freitagabend in Paris waren 129 Menschen getötet und 352 weitere verletzt worden. Alleine 89 Menschen starben in der Konzerthalle Bataclan, wo die Eagles of Death Metal ein Konzert gaben. Die Gruppe hatte nach den Attacken ihre Europa-Tournee abgebrochen und war in die USA zurückgekehrt. Von den Musikern wurde niemand verletzt, allerdings wurde ein Verkäufer von Fanartikeln der Band getötet. Auch drei Mitarbeiter ihres Musiklabels Universal waren unter den Todesopfern.

18.43 Französischer Flugzeugträger unterwegs nach Syrien

Der französische Flugzeugträger "Charles de Gaulle" ist ins östliche Mittelmeer aufgebrochen. Das Schiff lief am Mittwoch aus Toulon aus. Ende der Woche soll es im Zielgebiet eintreffen. Dann könnten die Kampfflugzeuge von dort zu Einsätzen in Syrien starten, sagte Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian vor der Nationalversammlung in Paris.

Nach den Terroranschlägen vom Freitag in Paris hat Frankreich die Luftangriffe gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien massiv verstärkt. Mit der Verlegung des einzigen Flugzeugträgers der französischen Marine werde die Schlagkraft verdreifacht, hatte Präsident Francois Hollande zu Wochenbeginn erklärt. Frankreich hat damit künftig 36 Militärflugzeuge in der Region.

An Bord hat der Flugzeugträger Marine-Angaben zufolge 18 Rafale-Jagdbomber sowie acht Jagdbomber des Typs "Super Etendard", dazu zwei Radaraufklärer und einige Hubschrauber. Geleitschutz geben zwei Fregatten und ein Atom-U-Boot. Die "Charles de Gaulle" hatte bereits Anfang des Jahres vom Persischen Golf aus in den Kampf gegen den IS eingegriffen.

17:48 Attentate über Playstation koordiniert?

Die Attentäter von Paris haben Medienberichten zufolge bei der Vorbereitung der Anschläge möglicherweise über die Chatfunktion der Spielekonsole Playstation 4 kommuniziert. Belgiens Innenminister Johan Jambon wies bereits vor den Anschlägen bei einer Veranstaltung darauf hin, dass diese Form der Kommunikation die Sicherheitsbehörden bei der Überwachung vor extreme Herausforderungen stellt. Technische Grundlage dafür ist "Voice over IP", mittels derer Audiodaten in Echtzeit über das Internet übertragen werden können.

16:56 IS gab Tötung von chinesischer und norwegischer Geisel bekannt

Die Jihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) hat die Tötung einer norwegischen und chinesischen Geisel bekannt gegeben. Die Terrormiliz veröffentlichte am Mittwoch Bilder von zwei toten Männern. Daneben steht auf Englisch: "Hingerichtet". Weitere Angaben machen die Extremisten nicht.

Die Regierung in Oslo hatte im September erklärt, der Norweger werde seit Jänner gefangen gehalten, nachdem er in der syrischen Stadt Idlib angekommen sei. Der IS hat bereits mehrere ausländische Geiseln enthauptet und dazu Videos verbreitet.

16:55 Bilanz in Frankreich: 29 Festnahmen

Paris stand zwar heute im Zentrum der Polizeieinsätze auf der Suche nach den Verantwortlichen für die Anschläge am Freitag, insgesamt gab es seit Freitag aber 414 Hausdurchsuchungen im ganzen Land, bei denen 60 Menschen in Polizeigewahrsam genommen wurden. Nach einer Mitteilung des Innenministeriums sind auch 118 Menschen unter Hausarrest gestellt worden. 75 Waffen wurden beschlagnahmt.

Allein in der vergangenen Nacht gab es 118 Hausdurchsuchungen mit 29 Festnahmen. 34 Waffen wurden sichergestellt. Zum Großeinsatz in Saint Denis will Generalstaatsanwalt Francois Molins um 19 Uhr in einer Pressekonferenz mehr Informationen liefern.

16:35 Foto der vermeintlichen Flugzeugbombe

Am Nachmittag tauchen im Netz Berichte, dann auch ein Foto der vermeintlichen Bombe auf, mit der angeblich das russische Flugzeug über dem Sinai gesprengt worden ist. Informationsquelle ist ein Internet-Magazin der Terrormiliz IS. Das Foto zeigt eine Getränkedose mit Kabeln.

16:30 Gare du Nord geräumt, aber Fehlalarm 

Paris ist nach wie vor im Ausnahmezustand. Gegen 16 Uhr wird der Gare du Nord von der Polizei geräumt, nach einer knappen halben Stunde ist der wichtige Verkehrsknotenpunkt aber wieder offen.

15:30 Fahnung nach einem Citroen Xsara

Ermittler geben das Kennzeichen eines Citroen Xsara bekannt: AE-113-SY. Mit diesem Auto könnte Salah Abdeslam, einer der mutmaßlichen Attentäter oder Hintermänner des Blutbades von Freitag in Europa unterwegs sein.

13:03 Alle 129 Opfer identifiziert

Die französischen Ermittler haben alle 129 Todesopfer der Terroranschläge von Paris identifiziert. Bis Ende der Woche sollten auch alle Autopsien abgeschlossen sein, teilte der Elyseepalast am Mittwoch in seiner Zusammenfassung der Kabinettssitzung in Paris mit.

13:00 Hollande nimmt Stellung zu Einsatz

In einer Ansprache vor dem französischen Städtetag nutzte Präsident Francois Hollande die Gelegenheit, kurz auf den gerade beendeten Einsatz in Saint-Denis einzugehen. Er sprach von Dankbarkeit und Bewunderung für die Einsatzkräfte. Neue Ermittlungsdetails nannte er aber noch nicht. Unterdessen gibt es Gerüchte, bei der Frau, die sich mit einem Sprengstoffgürtel tötete, könnte es sich um die Cousine des gesuchten belgischen Terroristen Abdelhamid Abaaoud (28) handeln.   

12:30 Doch drei Tote?

Nach einem kurzen Besuch des Staatsanwaltes und des Innenministers Bernard Cazeneuveam Einsatzort, bei dem er sich bei den Polizisten und eingesetzten Soldaten bedankte, ist nun von einer dritten getöteten Person die Rede. Offiziell bestätigt wurde das noch nicht. Bereits heute morgen hieß es, eine Passantin sei zu Tode gekommen.

12:19 Polizei: Einsatz ist beendet

Nach mehr als sieben Stunden hat die Pariser Polizei ihren Einsatz in der Rue de Corbillon im Pariser Vorort Saint-Denis unweit des Fußballstadions beendet. Zwei Mutmaßliche Terroristen sind tot, sieben Verdächtige wurden festgenommen, fünf Polizisten wurden bei dem Einsatz leicht verletzt.

Wer die Toten und Festgenommenen sind, dazu gibt es derzeit noch keine Angaben. Der Innenminister will in Kürze eine Pressekonferenz geben. 15.000 bis 20.000 Pariser hatten während der Polizeiaktion ihre Wohnungen nicht verlassen dürfen. Der Anti-Terroreinsatz galt Abdelhamid Abaaoud, der als Drahtzieher der Anschläge vom vergangenen Freitag verdächtigt wird.

12:13 Staatsanwalt bestätigt zwei Tote

In einer ersten Stellungnahme bestätigte der Staatsanwalt, dass es bei dem Einsatz zwei Tote gegeben hat. Eine Frau hat sich mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft gesprengt und dabei einen Mann mit in den Tod gerissen.

12:00 Nun auch Einsatz in einer Kirche

Bei der Sicherung des Gebietes im Pariser Vorort Saint-Denis ist es gerade offenbar zu einer Schießerei in einer Kirche gekommen. Angeblich hat sich dort ein Verdächtiger verschanzt.

11:44 Einsatz beendet

Die Anti-Terror-Aktion im Norden von Paris ist nach rund sieben Stunden beendet. Die Sicherung des Gebiets in der Innenstadt von Saint-Denis werde aber fortgesetzt, sagte ein Polizist. Insgesamt gab es bei dem Anti-Terror-Einsatz fünf Tage nach den Anschlägen von Paris sieben Festnahmen, drei davon in der Wohnung, wo sich Verdächtige verschanzt hatten und die die Sicherheitskräfte belagerten. Bei dem Polizeieinsatz gegen die Drahtzieher der Terroranschläge von Paris vom Freitag hat es zwei Tote gegeben, darunter eine Frau, die sich selbst in die Luft sprengte.

11:12 Angeblich neue Terroristenzelle

Der Polizeieinsatz im Pariser Vorort Saint-Denis richtet sich einem Insider zufolge gegen eine weitere Extremistenzelle. Die Gruppe habe einen Anschlag im Pariser Geschäftsviertel La Defense geplant, sagte eine mit den Ermittlungen vertraute Person am Mittwoch. "Das ist eine neue Zelle."

10:53 Weitere Person abgeführt

Eine weitere Person sei eben aus dem noch belagerten Haus im Pariser Vorort Saint-Denis abgeführt worden, meldet gerade der Spiegel und beruft sich dabei auf seinen Reporter am Einsatzort. Der Festgenommene sei verletzt. Nähere Angaben, um wen es sich dabei handelt, gibt es noch nicht.

10:35 IS-Führung setzt sich nach Mossul ab

Die Führung der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) zieht sich nach Angaben von Beobachtern aus der syrischen Stadt Raqqa zurück. Die Kämpfer und ihre Familien hätten damit begonnen, sich in die irakische Metropole Mossul abzusetzen, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Mittwoch unter Berufung auf Informanten an Ort und Stelle mit.

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10:24 Fünf Polizisten leicht verletzt

Fünf Polizisten der Spezialeinheit RAID sind bei dem Einsatz verletzt worden, meldet die Polizei soeben.

10:00 Erster Überblick 

Laut ersten Informationen der Pariser Staatsanwaltschaft werden derzeit vier Männer und eine Frau verhört, die im Zuge des gegen vier Uhr morgens begonnenen Großeinsatzes festgenommen worden sind.

Ob nun tatsächlich zwei Menschen bei dem Einsatz im Vorort Saint-Denis getötet wurden, wird noch nicht bestätigt. Eine Frau hat sich bei der Erstürmung der Wohnung mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft gesprengt.

Von den fünf Festgenommenen wurden zwei offenbar unweit der Wohnung auf der Straße gefasst.     

09:30 Erste Bilanz nach Einsatz in Paris

Bei dem Anti-Terror-Einsatz im Norden von Paris hat sich eine Frau in die Luft gesprengt, ein zweiter Verdächtiger wurde getötet. Die Identität der Toten war zunächst unklar. Es gab fünf Festnahmen.

09:03 Ministerin: Einsatz beendet

Die französische Justizministerin Christiane Taubira meldet via Twitter das Ende des Polizeieinsatzes. Details nennt sie noch nicht, etwa, ob der Hauptverdächtige Abdelhamid Abaaoud unter den Festgenommenen ist.  

08.35 Uhr: Unklare Lage

Ein französischer Sender meldet, der Anti-Terror-Einsatz gehe weiter, aber es sind nicht mehr so viele Polizisten vor Ort wie noch in den frühen Morgenstunden. Schüsse oder Explosionen waren auch seit über 30 Minuten nicht mehr zu hören.

08.25 Uhr: Einsatz wohl zu Ende

Bilder aus Saint-Denis zeigen ein etwas entspannteres Verhalten der Polizei - der Anti-Terror-Einsatz dürfte demnach zu Ende sein. Polizeikreisen zufolge sind bisher zwei bis drei Verdächtige festgenommen worden. Drei Polizisten und eine weitere Person wurden  verletzt. Laut Agentur Reuters waren es drei, laut AFP zwei Festnahmen. Der Verbleib von Abdelhamid Abaaoud ist unklar.

08.17 Uhr: Einsatz vor Ende, Festnahmen

Aus dem Justizministerium heißt es: Der Einsatz sei "auf dem Wege zu Ende zu gehen". Die Polizei bestätigt zudem zwei Festnahmen.

08.12 Uhr: Verdächtiger verschanzt

Bei dem laufenden Anti-Terror-Einsatz im Norden von Paris sind nach neuesten Angaben zwei Verdächtige getötet worden: eine Frau, die sich in die Luft sprengt und ein Mann, der die Wohnung fluchtartig verlassen hat – er wurde von einem Scharfschützen erschossen. Ein dritter Verdächtiger sei nach wie vor in der von der Polizei belagerten Wohnung im Pariser Vorort Saint-Denis verschanzt. 

08.03 Uhr: Frau sprengt sich in die Luft

Laut den Nachrichtensendern N24 und N-TV sowie der Austria Presseagentur soll sich eine Frau in der umstellten Wohnung in die Luft gesprengt haben. Offiziell bestätigt ist das jedoch noch nicht. Gesichert ist, dass bei dem Einsatz zwei Polizisten leicht verletzt wurden. Der Einsatz soll bislang zwei Tote gefordert haben. Über das Schicksal von Abdelhamid Abaaoud, einem der Drahtzieher der Anschläge von Freitag, der sich in der Wohnung aufgehalten haben soll, ist noch nichts bekannt.

07.53 Uhr: Frau mit Sprengstoffgürtel

Unbestätigt ist das Gerücht, wonach sich in der umstellten Wohnung eine Frau mit einem Sprengstoffgürtel befinden soll. Bange Stunden sind es 4.30 Uhr vor allem für die Bewohner des Straßenabschnitts, in dem der Anti-Terror-Einsatz läuft. Den Einsatzkräften blieb keine Zeit um die Menschen zu evakuieren. Nun sitzen sie seit Stunden in ihren Wohnungen fest und draußen fallen immer wieder Schüsse.

07.44 Uhr: Renault Clio als Spur

Auf die Spur ist man dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge Abdelhamid Abaaoud aufgrund des am Dienstag gefundenen Renault Clio gekommen. Der Wagen stand im 18. Pariser Arrondissement, etwa fünf Kilometer von Saint-Denis entfernt. Der Clio wurde gestern den ganzen Tag untersucht und die Ermittler fanden Fingerabdrücke von Abaaoud.

07.30 Uhr: Wieder Schüsse in Saint-Denis

Live-Bilder aus Saint-Denis belegen, dass wieder geschossen wird und Journalisten in dem Pariser Vorort berichten von sieben bis zehn Detonationen in den letzten Minuten. Die Situation bleibt verständlicherweise weiter undurchsichtig. Berichte sprechen von "mindestens" einem Toten bis hin zu drei Verdächtigen, die erschossen worden sein sollen.

07.20 Uhr: Einsatz gilt Drahtzieher

Der seit 4.30 Uhr laufende Anti-Terror-Einsatz im Norden von Paris gilt dem Islamisten Abdelhamid Abaaoud, der als  Drahtzieher der Anschläge von Paris vom 13. November gilt. Das bestätigte die Polizei. Eliteeinheiten belagern eine Wohnung im Vorort Saint-Denis, in der sich mehrere Verdächtige verschanzt haben. Im Rathaus in Saint-Denis werden unterdessen geschockte Bewohner psycholosgisch betreut. Der Bürgermeister ersuchte, vorerst nicht zur Arbeit zu gehen. Zudem sind die U-Bahn-Linien nach Saint-Denis unterbrochen.

Terror-Einsatz in  Saint-Denis
Terror-Einsatz in Saint-Denis © AP

07.04 Uhr: Drahtzieher dingfest gemacht?

Das Gebiet rund um den Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis ist abgeriegelt, seit etwa einer Stunde fielen keine Schüsse mehr. Französische Medien berichten, dass der Einsatz Abdelhamid Abboud, dem Drahtzieher der Anschläge von Freitagnacht, gilt. Ob er heute Früh verhaftet oder getötet wurde, ist noch unklar. Abboud soll sich mit drei oder vier Komplizen in einer Wohnung verschanzt haben.

6.50 Uhr: Mehrere Tote in Saint-Denis

Inzwischen bestätigt die französische Polizei, dass es bei dem Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis nördlich von Paris "mehrere Tote" gibt. Der Bürgermeister des Vorortes hat die Bewohner aufgerufen, ihre Wohnungen vorerst nicht zu verlassen. Schüsse sollen in den letzten 50 Minuten aber keine mehr zu hören gewesen sein.

6.46 Uhr: Tote in Saint-Denis?

Laut der französischen Tageszeitung "Le Monde" soll es bei dem Einsatz der Spezialeinheiten im Pariser Vorort auch einen Toten geben. Der deutsche Nachrichtensender N24 berichtet von drei Toten, darunter möglicherweise ein Polizist.

06.20 Uhr: Schüsse in Paris - Verletzte

Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte unterdessen einen Einsatz in Saint-Denis im Zusammenhang mit den Anschlägen vom Freitagabend. Bei dem Schusswechsel wurden mehrere Polizisten verletzt, wie aus Ermittlerkreisen verlautete. Die Feuerwehr sprach von einem Einsatz gegen Bewaffnete, die sich in einer Wohnung verschanzt hätten. In Saint-Denis im Norden von Paris befindet sich die Fußballarena Stade de France, die eines der Ziele der Anschläge war. Laut Ermittlern waren unter anderem Polizisten der Eliteeinheit Raid im Einsatz. Unklar war, ob ein flüchtiger mutmaßlicher Attentäter gefasst werden sollte.

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Die Polizei heute Morgen in Saint-Denis
Die Polizei heute Morgen in Saint-Denis © AP

05.47 Uhr: Schüsse in Pariser Vorort

Zu einem Schusswechsel kam es nach Berichten mehrerer französischer Medien in der Nacht auf heute bei einem Einsatz der Anti-Terror-Einheit im Pariser Vorort St. Denis. Demnach handelte es sich um einen Einsatz im Rahmen der Fahndung nach Verdächtigen in Zusammenhang mit den Attentaten vom Freitag. Ein TV-Sender berichtete von mehreren Verletzten.

04.45 Uhr: Bombendrohungen gegen Air France

In den USA sind zwei Maschinen der Fluggesellschaft Air France mit Ziel Paris wegen Bombendrohungen umgeleitet worden. Eine Maschine aus Los Angeles wurde demnach nach Salt Lake City umdirigiert, die andere kam aus Dallas und wurde nach Halifax umgeleitet. Beide Maschinen seien gelandet, die Passagiere seien ausgestiegen.

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00.35 Uhr: Sprengstoff-Attrappe in Hannover

Bei dem am Dienstagabend aus einem Intercity-Zug geborgenen verdächtigen Paket handelte es sich nach Aussagen einer Polizeisprecherin um eine Sprengstoff-Attrappe. Gefahndet wird nun nach dem Mann, der das Paket dort liegen ließ. Ein Mitreisender haben ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er etwas vergessen habe. Der Reisende habe aber nicht darauf reagiert, sondern den Zug verlassen und sei geflüchtet.

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00.16 Uhr: Zweiter Paris-Attentäter flüchtig?

Nach den Terroranschlägen von Paris könnte noch ein zweiter Attentäter auf der Flucht sein. Das sei eine "starke Hypothese", erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Ermittlerkreisen. Demnach hätte die Gruppe, die im Osten der Hauptstadt mehrere Bars und Restaurants ins Visier nahm, aus insgesamt drei Attentätern bestanden. Nach zahlreichen Zeugenberichten saßen in dem Auto des Kommandos drei Insassen, wie die Zeitung "Le Monde" berichtete. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um die Brüder Brahim und Salah Abdeslam sowie die mögliche weitere Person handelt. Der 26-jährige Salah wird international gesucht, Brahim hatte sich in die Luft gesprengt.

Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete aus Ermittler- und Polizeikreisen, dass ein Video die Existenz eines dritten Attentäters in der Gruppe bestätige. Damit wäre ein zweiter Täter der Terroranschläge mit 129 Toten flüchtig, falls es sich nicht um einen der beiden in Belgien inhaftierten Verdächtigen handle. Bei den Attacken am Freitagabend waren sieben Attentäter gestorben. Falls sich die These eines weiteren Beteiligten bestätigen sollte, stiege die Zahl der Attentäter auf neun.