ÖVP-Chef und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner freut sich am Tag nach dem Beschluss der Senkung der Bankenabgabe über die Einigung der Regierung. Im Ö1-Morgenjournal sagt er, dass "es absolut notwenidg war, die Bankenabgabe zu senken, um Arbeitsplätze in den Banken zu sichern". Denn die Banken, erklärt Mitterlehner, "befinden sich ja in einem internationalen Wettbewerb". Dass mit der Milliarde, die die Geldinstitute im Gegenzug für die Senkung einmalig überweisen, die Ganztagsschulen ausgebaut werden, bewertet der Vizekanzler ebenfalls positiv. Er sei dafür, dass Eltern die Wahlfreiheit haben, ob ihre Kinder in eine Halb- oder Ganztagsschule gehen. Der Vorschlag, das Geld in Ganztagsschulen zu stecken, kam von der SPÖ.

Zudem versuchte Mitterlehner klarzustellen, dass Österreich aufgrund des Brexit keinen höheren "Mitgliedsbeitrag" an die EU überweisen muss. Bekanntlich sind die Briten ja der zweitgrößte Nettozahler in der Union - ihr Austritt könnte also höhere Beiträge anderer Nettozahler - wie eben Österreich - bedingen. Mitterlehner glaubt das nicht, er bezeichnet es im ORF-Radio als "kontraproduktiv". Die EU werde andere Wege zur Kompensation finden müssen.