Würde am kommenden Sonntag ein neuer Nationalrat gewählt, so würden laut Umfragen von Kronen Zeitung/Unique research wie auch Österreich/Gallup 34 Prozent für die Freiheitlichen stimmen. Die SPÖ liegt abgeschlagen vor der ÖVP auf dem zweiten Platz.

In der Gallup-Umfrage (600 Befragte) für die Tageszeitung "Österreich" konnten FPÖ wie SPÖ gegenüber der letzten Erhebung um einen Prozentpunkt zulegen. Für die Freiheitlichen würden demnach derzeit 34 votieren, 24 Prozent für die SPÖ. Dahinter liegt die ÖVP mit 21 Prozent. Die Grünen kämen demnach auf ein Ergebnis von 13 Prozent, die NEOS auf sechs Prozent.

Erholung nach Kanzler-Wechsel

Auch die Unique research-Umfrage für die "Krone" weist die FPÖ mit 34 Prozent aus. Die SPÖ käme hier auf 26 Prozent, die ÖVP auf 18. Die Grünen liegen demnach wie auch in der Gallup-Umfrage bei 13 Prozent, die NEOS bei acht Prozent. Gegenüber der letzten Umfrage vor dem Rücktritt von Ex-SPÖ-Chef Werner Faymann zeigt sich die SPÖ laut dieser Erhebung erholt: Vor der Rochade an der Parteispitze hatte eine "Unique research"-Umfrage die SPÖ bei nur 18 Prozent ausgewiesen - aber auch die ÖVP lag damals bei nur 17 Prozent.

Kern in Kanzlerfrage voran

In der Kanzlerfrage des Gallup-Institutes liegt der neue Regierungschef Christian Kern klar in Führung. 36 Prozent der Befragten würden den SPÖ-Chef in einer (fiktiven) Direktwahl wählen. Dahinter folgt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit 26 Prozent. ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner kommt in dieser Wertung auf nur acht Prozent. Anders stellt sich laut Gallup die Reihung der Parteien dar, wenn Sebastian Kurz von der ÖVP ins Rennen geschickt werden würde: Den Außenminister würden 27 Prozent direkt wählen; Kern käme in diesem Fall auf 25 Prozent, Strache sieht die Umfrage hier bei 21 Prozent.

Gespalten ist das Land in der Frage, ob Kern das Land nach der Bundespräsidentschaftswahl wieder einen kann: Laut einer Umfrage von Unique research für das Nachrichtenmagazin profil (500 Befragte) trauen acht Prozent der Österreicher dem neuen Bundeskanzler dies "auf jeden" Fall zu. 37 Prozent meinen, dies würde dem Regierungschef "eher schon" gelingen. 28 Prozent trauen Kern dies "eher nicht" zu, 16 Prozent schließen es aus.