Wallner räumte ein, dass das westlichste Bundesland Österreichs bisher keine Transit-Route für die Flüchtlinge darstelle. Dennoch müsse man verschiedene Szenarien berücksichtigen. Doskozil erklärte, dass man im Rahmen des Arbeitsgesprächs unter anderem darüber gesprochen habe, "was an den Grenzen" passiert. Auch zur Sprache gekommen sei, wie allfällige Rückschiebungen in andere Länder zu bewerkstelligen wären.

Hauptthema der Unterredung bildete jedoch das Thema Militär. Wallner betonte, dass Vorarlberg ein funktionsfähiges Militärkommando "mit möglichst vielen Kompetenzen" benötige. Dabei wies er speziell auf den Katastropheneinsatz und die Milizverantwortung hin, aber auch auf die Ausbildung von Grundwehrdienern. "Unsere wichtigste Forderung ist die Erhaltung des Jägerbataillons, der Kompanien im Land", unterstrich der Landeshauptmann, dieses Anliegen habe Doskozil sehr positiv aufgenommen.

Der Verteidigungsminister seinerseits sagte, die Stärkung der Regionalität sei ihm wichtig. "Man kann nicht das gesamte Bundesgebiet über einen Kamm scheren", so Doskozil. Die Militärkommanden seien mittelfristig abgesichert. Sowohl Wallner als auch Doskozil waren überzeugt, dass man bis Mitte Juni gute Lösungen finden werde, auch in Sachen Militärmusik, die nach Wallners Ansicht "in alter Stärke" erhalten bleiben soll.