Die flotte Sohle am Parkett war diesen Fasching Pflicht für die Hofburg-Bewerber. Mit Abstand der fleißigste Tänzer in der zu Ende gehenden Ballsaison war Rudolf Hundstorfer (SPÖ), der insgesamt rund zehn Bälle besuchte. Auch Andreas Khol (ÖVP) erwies sich mit fünf Tanzveranstaltungen als ziemlicher Balltiger, sein Highlight war der steirische Bauernbund-Ball, wo er mit Selfie-Anfragen überhäuft wurde. Übrigens auch von so manchem Zeitgenossen, der sich zuvor kritisch über seine Kandidatur geäußert hatte...

Nobert Hofer (FPÖ) war auf zwei Bällen - der Akademikerball war dabei sein Favorit. Alexander Van der Bellen (Grüne) beschränkte sich auf den Wiener Wissenschaftsball, Imgard Griss auf die Opernredoute in ihrer Heimatstadt Graz.

Nicht alle sind auf Instagram

Nicht alle Kandidaten werben im Social Web mit der Sprache der Bilder um die Wählergunst. Aktiv auf Instagram unterwegs ist das Wahlkampfteam von Alexander Van der Bellen. Norbert Hofer hat zwar einen Account, dieser wurde aber bis vor kurzem gerne für private Fotos genutzt (was seine Tochter auch schon mal "peinlich" fand, wie einem Kommentar zu entnehmen ist).

Andreas Khols Truppe hat einen Account reserviert, befüllt diesen aber noch nicht. Auch der Instagram-Auftritt von Rudolf Hundstorfer ist laut seiner Sprecherin noch in Vorbereitung. Irmgard Griss wird auf den Einsatz des Bilderdiensts verzichten, hieß es auf Anfrage.

Auf der Suche nach Kohl statt Khol

Mit einem häufigen Buchstabenverwechsler machen sich die Jungen Grünen in einem Video auf die Suche nach Namensverwandten von ÖVP-Bundespräsidentschaftskandidat Andreas Khol. In einer Parodie von Khols Antrittsvideo rufen sie alle "Andreas Kohls" - geschrieben wie das Gemüse - auf, als Bundespräsident zu kandidieren. Gleichzeitig weisen sie im Spot darauf hin, dass sich Khol etwa gegen die Öffnung der Ehe für Homosexuelle ausgesprochen habe und kritisieren, dass der ÖVP-Kandidat einer der Architekten von Schwarz-Blau war.