In der Drei-Parteien-Erklärung heißt es: "Die fürchterlichen Attentate von Paris stellen eine neue Eskalationsstufe dar, welche der geschlossenen Gegenwehr aller bedarf, die für eine menschliche Wertegesellschaft eintreten." "Unsere freie, offene, demokratische und auf den Werten der Humanität gegründete Gesellschaft" sei zwar nicht perfekt, ihren menschenfeindlichen Gegnern - verkörpert durch den sogenannten Islamischen Staat IS und dessen "grausame Handlanger" - aber weit überlegen, schreiben die Klubchefs. Gegenüber dem Terror dürfe man nicht zurückweichen sondern ihm mit aller Entschiedenheit entgegentreten.

Frankreich habe die EU um Beistand in diesem Kampf ersucht und selbstverständlich müsse man sich geeint und wirkungsvoll dieser Herausforderung stellen. Es sei von hoher Bedeutung, dass alle, auch die USA und Russland, auf internationaler Ebene gegen den Terrorismus zusammen arbeiteten.

Eines guten Zusammenwirkens bedürfe es auch im Inland und zwar zwischen allen Parteien, Institutionen und auch Religionsgesellschaften. Angehörige aller Religionen und Menschen ohne Bekenntnis seien von dem durch Terroristen verursachten Leid betroffen. Daher wäre es falsch und kontraproduktiv, die islamischen Mitbürger unter Generalverdacht zu stellen.

Gleichzeitig wird jedoch hervorgehoben, dass die Menschen islamischen Glaubens in Österreich und in Europa eine besondere Verantwortung trügen. Denn aktive Beiträge von ihrer Seite könnten besonders wirksam zur Bekämpfung des mörderischen Gedankenguts und der Handlungen der islamistischen Terroristen sein.

Ferner plädieren die drei Parteien für verstärkte Präventionsarbeit an den Schulen. Gefordert sei auch das Parlament zu prüfen, ob die geltenden Gesetze tauglich zur Bekämpfung des Terrors sind. Den Sicherheitsbehörden müssten jedenfalls die notwendigen Instrumente in die Hand gegeben werden, dazu brauche es auch ausreichende Polizisten, die bestens ausgebildet und ausgestattet seien.

Alle Versuche, die Flüchtlingsfrage auf unsachliche oder gar demagogische Weise mit dem Terrorismusproblem zu verknüpfen, werden zurückgewiesen. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass es nur dann ein friedliches Österreich und ein friedliches Europa geben könne, wenn Integration von allen Ernst genommen werde und jeder seinen Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben leiste, das auf den Werten Freiheit, Menschenwürde, Gleichberechtigung und Demokratie, einschließlich der Trennung von Religion und Staat, fuße.