Im "Standard" (Donnerstag-Ausgabe) war zur Finanzierung der derzeitigen Budget-Lücke von rund 340 Mio. Euro in Heinisch-Hoseks Ressort von ungenannten Verhandlerkreisen erneut eine Erhöhung der Lehrverpflichtung um zwei Stunden ins Spiel gebracht worden. Natürlich werde man auch demnächst wie jedes Jahr mit der Gewerkschaft verhandeln, so Heinisch-Hosek. So werde man etwa im Rahmen der Gehaltsverhandlungen über strukturelle Fragen reden - auch da werde von ihr aber keine Erhöhung der Lehrverpflichtung vorgeschlagen. "Von mir wird keine Stundenerhöhungsansage kommen."

Die Einsparungsmöglichkeiten in Heinisch-Hoseks Ressort abseits von Lehrergehältern sind eher gering. Insgesamt beträgt ihr Budget rund acht Mrd. Euro. Davon entfallen knapp sieben Mrd. Euro auf Lehrergehälter (3,2 Mrd. AHS- und BMHS-Lehrer und 3,7 Mio. Euro für Landeslehrer), 500 Mio. Euro auf den Schulbau bzw. die Schulerhaltung und 290 Mio. Euro auf die Verwaltung (Ministerium, Landesschulräte, Schulwarte und Sekretariate an Bundesschulen). Eine Stunde Lehrverpflichtungs-Erhöhung würde Einsparungen von rund 150 bis 180 Mio. Euro bringen. Eine Gehaltserhöhung bei den Lehrern um ein Prozent macht etwa 70 Mio. Euro aus.