Das ist jetzt wohl eher unangenehm: Andreas Gabalier beschuldigte heute Vormittag Facebook, ein Posting des Schlagersängers, in dem er Heinz-Christian Strache (FPÖ) unterstützt hatte, zensuriert zu haben. "...Und schon ist mein Posting von gestern verschwunden, weil ich nach nur 12 Stunden über fb anscheinend zu laut gehört worden bin !", schrieb Gabalier auf seiner Facebook-Seite und bekam dafür auch Zuspruch von Strache: "Die Zensur blüht!", schrieb Strache, "Wo leben wir? Wer steuert solche politisch motivierten Vorgangsweisen?". Doch am Nachmittag stellte sich heraus: Alles gar nicht wahr. "Wie sich gerade herausgestellt hat mußte das Posting von der Plattenfirma gelöscht werden, und ist somit nicht von Facebook zensiert worden !!!", musste Gabalier seine Behauptung korrigieren.

Die gestrige TV-Elefantenrunde vor der Wien-Wahl am Sonntag hatte bei den Zusehern vor den Fernsehbildschirmen zu Hause die Emotionen hochgehen lassen. Die Konfrontation der Spitzenkandidaten stand im Zeichen des Duells Michael Häupl gegen Heinz Christian Strache (FPÖ). Praktisch alle Parteien schossen sich gegen den FPÖ-Chef ein mit dem Ziel, Strache als neuen Wiener Bürgermeister zu verhindern.

Gabalier ergriff daraufhin auf Facebook für den FP-Chef Partei. Er habe noch nie eine größere und abgesprochenere Hetzerei gegen eine Person gesehen, "als in dieser Elefanten- und ELEFANTINNEN- Runde, ohne für den HC zu sprechen!!!", wetterte der 30-Jährige mit einem Seitenhieb gegen das Gendern. Um 9.30 Uhr gefiel das Posting bereits 10.866 Usern und es war 3074 mal geteilt worden.

Posting "verschwunden"

Bis es dann verschwand. Gabalier beteuerte auf Facebook, dass er es aber nicht entfernt habe - sondern vermutete lauthals, der Zensur zum Opfer gefallen zu sein. Strache reagierte auf Facebook sogleich und schimpfte auf die mutmaßliche "Zensur" Gabaliers.