Laut Polizei-Mitteilung sind Mittwochfrüh zwei Objekte in Leonding durchsucht worden. Als einen der beiden Hauptbeschuldigten gab sie einen nicht namentlich genannten 54-Jährigen aus Hörsching an. Im Außenbereich seines Bauernhofes seien insgesamt zehn Wohncontainer bzw. Wohnwägen gestanden, wo fünf Personen angetroffen wurden. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten geringe Mengen an Cannabiskraut. Im Innenbereich des Vierkanthofes wurde Suchtgift in Form von Cannabiskraut und Speed sichergestellt. Außerdem fanden die Ermittler im Gebäude eine bereits abgeerntete Cannabis-Aufzuchtanlage mit dazugehörigen Utensilien.

Sämtliche Straftatbestände - insgesamt sechs Verstöße wegen Besitzes von verbotenen Suchtmitteln und zwei Vorwürfe betreffend eines etwaigen Suchtmittelhandels - sollen bei der Staatsanwaltschaft Linz angezeigt werden. Die polizeilichen Ermittlungen seien noch im Gange. Außerdem würden noch fünf Personen wegen Verwaltungsübertretungen gegen das Meldegesetz bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.

Die "Kronen Zeitung" kündigte für ihre Samstag-Ausgabe einen Bericht an, wonach es sich bei dem 54-Jährigen, in dessen Vierkanthof in Leonding die Durchsuchung stattfand, um den grünen Bürgermeisterkandidaten Fritz Hummer aus Hörsching handle.

Hummer, der aktuell Gemeinderat in Hörsching ist, erklärte in einer der APA übermittelten Stellungnahme zu den Vorwürfen gegen ihn: "Die Anzeige ist eine Verleumdung gegen meine Person. Bei den sichergestellten Hanfresten handelt es sich um legalen Nutzhanf für Futterzwecke. Die angelasteten Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz haben nichts mit meiner Person zu tun." Ergänzend erläuterten die Grünen Oberösterreich, der Teil des Bauernhofes, in dem das Suchtgift gefunden wurde, sei nicht von Hummer bewirtschaftet, sondern von ihm an die genannten Personen vermietet gewesen.