Zu Gast waren bei der Eröffnungskonferenz auch Experten aus den nationalen Arbeitsgruppen aus Holland, Belgien und Schweden, sagte Nico Prucha vom International Centre for the Study of Radicalisation - ICSR, King's College London. "Wir können hier zeigen, was in Österreich bereits gemacht wurde", erklärte Prucha.

Hierzulande sei man "im präventiven Bereich gut unterwegs, wir haben sehr viele Maßnahmen gesetzt, sind eng vernetzt mit den Schulen und Jugendorganisationen, haben die Experten im Innenministerium weitergeschult", erklärte Mikl-Leitner. Laut aktuellen Zahlen gebe es bisher 240 "Foreign Fighters" - also jenen Personen, die sich von Österreich als Kämpfer in den Jihad aufgemacht haben, 72 sind wieder zurück aus den Kriegsgebieten, sagte die Ministerin. "Sie stehen im Fokus des Verfassungsschutzes", erklärte Mikl-Leitner.

Gemeinsam mit der Uni-Wien und dem Innenministerium führt Prucha derzeit ein Forschungsprojekt mit Partnern in Indonesien durch. Hier soll die "jihadistische Ideologie dechiffriert werden, in der Hoffnung, dass wir mit unseren Partnern in Indonesien auf theologischer Basis entsprechende Antworten geben können", erklärte der Experte. Das sei in dieser Form noch nie so erfolgt. Hier gehe es darum, "Expertise zu holen um auch weitere Schritte in Österreich setzten zu können", sagte Mikl-Leitner.