Am Freitag erinnerten viele Parteikollegen, aber auch der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf (ÖVP) mit viel Hochachtung und Dank an das Engagement der "Ausnahmepolitikerin" für Demokratie, Frauenrechte und Minderheiten.

Kopf legte am Freitag gemeinsam mit Prammers Nachfolgerin Doris Bures (SPÖ) im Namen des Nationalrates einen Kranz am Grab im Wiener Zentralfriedhof nieder. Er würdigte Prammer als "engagierte Kämpferin für den unverzichtbaren Stellenwert und die Würde des Parlaments". Nationalratspräsidentin Bures - die jetzt den Hypo-U-Ausschuss leitet - erinnerte an Prammers Verdienste um die U-Ausschuss-Reform und die Gründung der Demokratiewerkstatt. Prammer - ein "Vorbild an Offenheit und Dialogbereitschaft" - habe "den Parlamentarismus modernisiert", betonte auch SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder.

Todestag von Prammer: Bures und Kopf legen Kranz nieder
Todestag von Prammer: Bures und Kopf legen Kranz nieder © Parlamentsdirektion / Bildagentu

"Sie fehlt uns"

"Barbara Prammer fehlt uns", stellte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) fest: "Wir werden ihr auch weiterhin ein würdiges Andenken bewahren und die Erinnerung an dieses beeindruckende politische Vorbild weitertragen", würdigte er die "große Tochter der Republik Österreich und der sozialdemokratischen Bewegung". Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) rief die "nachhaltigen frauenpolitischen Errungenschaften" Prammers - ihre Vorgängerin in den Jahren 1997 bis 2000 - in Erinnerung: "Barbara Prammer fehlt uns als Politikerin und als Mensch."

Der Tod Prammers, "dieser starken Ausnahmepersönlichkeit, dieser so großen Politikerin, dieser wunderbaren Frau hat eine Lücke hinterlassen, die ewig bestehen wird", hielt Karl Blecha, Pensionistenverbands-Präsident und "persönlicher Freund Prammers", fest.